Münchner «Tatort» ungelöst: 2017 geht es weiter

Luka Omoto als Ayumi Schröder muss miterleben, wie ihr Freund stirbt). Foto: BR/X Filme/Hagen Keller
Luka Omoto als Ayumi Schröder muss miterleben, wie ihr Freund stirbt). Foto: BR/X Filme/Hagen Keller

Der ARD-«Tatort» ist immer für eine Überraschung gut.

Am Sonntag blieb der Fall «Die Wahrheit» ungelöst.

Fast zehn Millionen Zuschauer waren bundesweit vorm TV dabei - auch die echte Münchner Polizei.

Dieser «Tatort» hat ein Nachspiel: Nach dem offenen Ende in dem Münchner Fall «Die Wahrheit» am Sonntagabend wird die Geschichte im nächsten Film um die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) in einem neuen 90-Minüter weitererzählt.

Die Ausstrahlung sei für 2017 geplant, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit

Von Anfang an seien sich alle einig gewesen, dass der Täter nicht gefasst werden sollte, sagte BR-«Tatort»-Redakteurin Stephanie Heckner. ««Die Wahrheit» sollte ein «Tatort» werden, der die Schmerzhaftigkeit polizeilicher Ermittlungsarbeit auf die Spitze treibt.»

In dem Film mussten Batic und Leitmayr zwei Morde aufklären - das gelang aber nur in einem Fall. Der Mörder eines arglosen Vaters blieb unerkannt. Das sei für das Duo in mehr als 25 Jahren Ermittlertätigkeit neu, teilte der Sender weiter mit.

9,52 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 26,0 Prozent) interessierten sich im Ersten für die Story mit Cliffhanger. Ein starker Wert, aber die Zehn-Millionen-Marke blieb unberührt, denn auch die Konkurrenz, zum Beispiel die erstmals gegen den «Tatort» ausgestrahlte Sat.1-Musik-Castingshow «The Voice of Germany», wurde mit etwas mehr als vier Millionen Zuschauern gut angenommen.

 

Online reagierten die Nutzer weitgehend positiv auf den «Tatort»

Eine Nutzerin schrieb überrascht: «Waaaaas? Ende?» Sehr aktiv beteiligte sich auch die Münchner Polizei auf Twitter und unterzog jede Aktion dem Faktencheck. Beispiel: «Akteneinsicht gibt es nur für den Rechtsanwalt. Muss bei der Staatsanwaltschaft beantragt werden.» Doch das Fazit der echten Polizei lautete: «Entspannte 90 Minuten für den Faktenchecker. Gut recherchiert & spannend #Respekt #Tatort».

In der nächsten Folge «Der Tod ist unser ganzes Leben» soll sich dem BR zufolge dann ein ähnliches Verbrechen ohne erkennbares Motiv ereignen. Die Tat trägt dieselbe grausame Handschrift, der Alptraum für die Ermittler setzt sich fort. In einem «Schreckensszenario» am Ende geht es für sie «um ihre berufliche Existenz, ihre Freundschaft und ihr Leben». Der BR betonte, dass der Film dramaturgisch unabhängig von «Die Wahrheit» verstanden werden könne. Der Sender veröffentlichte online einen Teaser. München (dpa)