Ölpreise weiter auf Talfahrt

Öllager im Hafen von Rotterdam: Bei der Talfahrt der Ölpreise ist kein Ende in Sicht. Foto: Jasper Juinen
Öllager im Hafen von Rotterdam: Bei der Talfahrt der Ölpreise ist kein Ende in Sicht. Foto: Jasper Juinen

Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt fort. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI durchbrach am Donnerstagabend die Marke von 60 US-Dollar und fiel Freitagfrüh im asiatischen Handel zeitweise auf ein neues Fünf-Jahres-Tief von 58,80 Dollar. Zuletzt kostete ein Fass der Sorte WTI 59,38 Dollar damit 57 Cent weniger als am Vortag. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 63,43 US-Dollar und damit 23 Cent weniger als am Vortag. Seit Sommer sind die Ölpreise um mehr als 40 Prozent eingebrochen.

Vor allem die Aussicht auf ein starkes Überangebot im kommenden Jahr belastet die Märkte. Die Produktion von US-Schieferöl ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, und die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat sich bisher nicht auf eine Produktionskürzung verständigt. Wichtige Produzenten wie Saudi-Arabien wollen anscheinend mit einer stabilen Produktion ihre Marktanteile verteidigen.

Händler erklärten den jüngsten Preisrutsch auch mit finanztechnischen Gründen: Am Freitag laufen die Kontrakte zur Auslieferung von Öl im Januar aus, und beim Abschluss von Verträgen für Februar und März seien noch einmal niedrigere Preise unterstellt worden.

dpa