Geldsegen für den Bund

Das Bundeskartellamt hat 2014 wegen wettbewerbswidriger Absprachen erstmals Bußgelder von mehr als einer Milliarde Euro verhängt. Exakt seien es 1,01 Milliarden Euro, sagte der Chef der Behörde, Andreas Mundt, der Deutschen Presse-Agentur. Bisher lag die höchste verhängte Summe bei 717 Millionen Euro im Jahr 2003, die aber wegen Einsprüchen betroffener Unternehmen nicht komplett rechtskräftig wurden. Normalerweise pendelt die Summe der Bußgelder um die 300 Millionen Euro pro Jahr. Das Geld fließt in den allgemeinen Staatshaushalt. Es handele sich um einen Ausreißer nach oben, sagte Mundt. 2014 seien gleich drei große Kartellverfahren gegen die Zuckerindustrie, Brauereien und Wursthersteller mit jeweils dreistelligen Millionenbußen abgeschlossen worden.

dpa