Live-TV im Netz kein Ersatz für echtes Fernehen

Das Fernsehprogramm im Internet live verfolgen, hat einige Nachteile. So hängt der Stream der regulären TV-Übertragung oft etwas hinterher. Foto: Jens Kalaene
Das Fernsehprogramm im Internet live verfolgen, hat einige Nachteile. So hängt der Stream der regulären TV-Übertragung oft etwas hinterher. Foto: Jens Kalaene

Für viele Internetnutzer sind Notebook und Tablet längst zum Ersatz für den Fernseher geworden. Über Apps oder Webseiten lässt sich darüber auch das aktuelle TV-Programm verfolgen - allerdings nur mit Einschränkungen und in weniger guter Qualität. Viele Fernsehsender streamen ihr TV-Programm live ins Internet. Wer auf diesem Weg Nachrichten, Sportübertragungen oder Krimis sehen will, muss aber mit einigen Einschränkungen rechnen. Darauf weist die Zeitschrift «Mac & i» hin, die Web-Angebote verschiedener Sender miteinander verglichen hat.

Größtes Manko ist demnach die Bildqualität: Selbst in der höchsten einstellbaren Stufe reicht es meistens nur für Videos auf SD-Niveau. Echte HD-Bilder gibt es den Angaben nach nirgendwo zu sehen.

Außerdem hängen die Live-Streams der regulären TV-Übertragung oft etwas hinterher, üblich sind Verzögerungen von um die 30 Sekunden. Dafür hat der Nutzer in vielen Live-Streams die Möglichkeit, die Übertragung zu pausieren oder zurückzuspulen. Neben dem aktuellen Programm können Nutzer über die Webseiten der Sender auch ältere Sendungen aus den Mediatheken abrufen. Deren Angebot ist aber oft unvollständig, warnt die Zeitschrift. US-Filme oder -Serien fehlen zum Beispiel häufig, ebenso wie Zusammenfassungen von Fußballspielen. Bei ARD und ZDF reicht das Archiv aus rechtlichen Gründen außerdem nur eine Woche zurück.

Über passende Apps kommen Live-Streams und Mediatheken auch auf Smartphone oder Tablet, dafür reicht die Bildqualität den Angaben nach meistens aus. Gratis und werbefrei ist das Fernsehen in App und Browser aber in der Regel nur bei den öffentlich-rechtlichen Sendern - schließlich hat der Zuschauer dafür schon mit seiner Rundfunkgebühr bezahlt. Bei den Privatsendern und senderübergreifenden Anbietern wie Zattoo und Magine TV müssen Nutzer mit Werbung leben und oft auch bezahlen, entweder pro Monat oder pro abgerufener Sendung.

dpa