Wegen Warnstreiks drohen Verzögerungen an drei Flughäfen

 An den Flughäfen in Stuttgart, Hamburg und Hannover will das Sicherheitspersonal den ganzen Montag über die Arbeit niederlegen. Foto: Holger Hollemann/Archiv
An den Flughäfen in Stuttgart, Hamburg und Hannover will das Sicherheitspersonal den ganzen Montag über die Arbeit niederlegen. Foto: Holger Hollemann/Archiv

Wegen eines Warnstreiks des Sicherheits-personals müssen Zehntausende Reisende an den Flughäfen in Stuttgart, Hamburg und Hannover mit Verzögerungen rechnen. Als erste legten am frühen Morgen die Bediensteten am Airport in Stuttgart die Arbeit nieder.«Das bedeutet längere Wartezeiten bei der Abfertigung», sagte Verdi-Gewerkschafts-sekretär Bernd Wuttig. Von dem ganztägigen Warnstreik sollten allein in Hamburg nach Angaben einer Flughafensprecherin rund 40 000 Passagiere betroffen sein. Auch am Flughafen Hannover sollten weniger Beschäftigte als sonst Passagiere, Gepäck und Waren kontrollieren.

 

In Stuttgart müssen Fluggäste mit Verzögerungen von bis zu einer Stunde rechnen, wie ein Sprecher des Airports sagte. Nur einer von vier Terminals sei besetzt. Es seien zwar zusätzliche Arbeitskräfte engagiert worden, dennoch sollten Reisende auf Nummer sicher gehen und mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein.

Hintergrund des Warnstreiks sind festgefahrene Tarifverhandlungen in der Sicherheitsbranche. Verdi will so den Druck auf die Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert je nach Bundesland und Beschäftigtengruppe 0,70 Euro bis 2,50 Euro mehr Lohn in der Stunde. Die Arbeitgeber bezeichneten die Warnstreiks als ungerechtfertigt.

Die drei bestreikten Airports gehören zu den zehn größten Flughäfen Deutschlands. Sie fertigen täglich zusammen im Durchschnitt gut 80 000 Passagiere ab. Die Tarifverhandlungen betreffen nicht nur Mitarbeiter an Flughäfen, sondern das gesamte Wach- und Sicherheitspersonal. Dazu zählen auch Beschäftigte, die Firmengebäude und militärische sowie kerntechnischen Anlagen bewachen.

dpa