Warnung vor Islamisten: Polizeieinsatz in Bremen geht weiter

«Schutzmaßnahme im öffentlichen Raum»: Polizisten vor dem Dom in Bremen. Foto: Carmen Jaspersen
«Schutzmaßnahme im öffentlichen Raum»: Polizisten vor dem Dom in Bremen. Foto: Carmen Jaspersen

Bremen steht im Fokus der Sicherheitsbe-hörden. Polizisten zeigen in der Stadt Präsenz. Es gibt Durchsuchungen und eine Festnahme. Doch der Spuk ist noch nicht vorbei. Nach einer Warnung vor gewaltbereiten Islamisten kommt Bremen nicht zur Ruhe. In der Nacht war der Polizeieinsatz noch in vollem Gange. Im Laufe des Samstages hatten die Beamten einen Verdächtigen festgenommen. Zudem seien mehrere Menschen in Gewahrsam, sagte ein Sprecher am Sonntagmorgen.

Nach einer Warnung vor gewaltbereiten Islamisten kommt Bremen nicht zur Ruhe. In der Nacht war der Polizeieinsatz noch in vollem Gange.

Im Laufe des Samstages hatten die Beamten einen Verdächtigen festgenommen. Zudem seien mehrere Menschen in Gewahrsam, sagte ein Sprecher am Sonntagmorgen.

Es bestehe eine erhöhte Gefahr durch Extremisten, hatte die Polizei gestern mitgeteilt und auf Hinweise unter anderem vom Verfassungsschutzes verwiesen. Die Beamten waren teils mit Maschinenpistolen in der Stadt und zeigten eine hohe Präsenz. Später wurden ein Islamisches Kulturzentrum und eine Wohnung durchsucht. Das Fußballbundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg sollte am Sonntag aber wie geplant angepfiffen werden. Zum Nord-Duell werden mehr als 40 000 Besucher im Weserstadion erwartet.

Es ist bereits die dritte Warnung in recht kurzer Zeit. Mitte Februar hatte eine Terrorwarnung zur kurzfristigen Absage des Karnevalsumzugs in Braunschweig geführt. Im Januar waren in Dresden eine Pegida- Demonstration und alle weiteren Kundgebungen am gleichen Tag aus Sicherheitsgründen verboten worden.

Die Polizei in Bremen versuchte, alle relevanten Gebäude besonders schützen. Rund um die Bürgerschaft, das Rathaus und den Dom standen Polizeibusse. Auch eine Synagoge wurde bewacht.

Bremen gilt als eine Hochburg radikaler Islamisten. Zuletzt wurden nach Angaben von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) rund 360 Salafisten vom Verfassungsschutz beobachtet. Am Freitagabend hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bei einer Diskussion in Braunschweig betont, dass ein Anschlag in Deutschland «nicht total auszuschließen» sei.

dpa