Doppelpacks für Meyer, Müller und Raffael

Thomas Müller (M) schoss die Bayern mit zwei Treffern zum Sieg gegen Hannover 96. Foto: Peter Steffen
Thomas Müller (M) schoss die Bayern mit zwei Treffern zum Sieg gegen Hannover 96. Foto: Peter Steffen

Beim Bayern-Sieg in Hannover gibt es für Dante wenig zu feiern. Dafür bejubeln gleich drei Bundesliga-Profis einen Doppelpack - einer von ihnen ganz routiniert. Der FC Bayern lässt sich beim 3:1 in Hannover nur kurz ärgern: Zwei umstrittene Entscheidungen ebnen den Münchnern den Weg zum 19. Sieg am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Dabei wenig zu feiern hatte allerdings Dante. Besser lief es für den Schalker Youngster Max Meyer.

Abstrafung des Tages:

Erst verschuldete Bayern-Profi Dante etwas hüftsteif den überraschenden Hannoveraner Führungstreffer durch Hiroshi Kiyotake. Kurz darauf hieß es für den Brasilianer: duschen gehen! Bayern-Trainer Pep Guardiola kannte kein Erbarmen und nahm den Verteidiger schon sieben Minuten nach seiner unglücklichen Aktion aus dem Spiel. Wütend schimpfend verließ Dante den Platz. «Auswechslung nach 30 Minuten ist ein wenig traurig, aber ich verstehe den Trainer», kommentierte er die Szene später einsichtig. Sein Coach nahm ihn in Schutz: «Nur aus Taktik. Ich wechsel' in der Anfangsphase normalerweise nicht aus», erklärte er seine Entscheidung. Doppelpack-Alarm:

Max Meyer erzielte im Heimspiel gegen Hoffenheim den ersten Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere - und trug damit entscheidend zur Wiedergutmachung für das verlorene Revier-Derby bei. Dafür gab es dann auch das Lob des Tages vom Trainer: «Max Meyer war heute überragend und spielentscheidend», würdigte Roberto Di Matteo den 19-Jährigen. Einen weiteren Doppelpack schaffte Gladbachs Raffael in Mainz. Schon ein Experte für Doppelschläge ist Bayern-Profi Thomas Müller: In Hannover gelangen ihm bereits zum 13. Mal zwei Tore in einem Bundesliga-Spiel.

Aufreger des Tages:

Gleich aus zwei Schiedsrichterentscheidungen gegen Hannover resultierten Gegentore im Anschluss. Zuerst ein Freistoß-Treffer, nachdem Alaba in einem eher harmlosen Zweikampf mit dem Hannoveraner Joao Pereira gefallen war. Später musste Ron-Robert Zieler nach einem Elfmeter hinter sich greifen. Der Aktion vorausgegangen war ein Tiefflug von Bayern-Stürmer Robert Lewandowski am Fünfmeterraum - Marcelo traf sein Gesicht über der Grasnarbe unglücklich mit dem Fuß.

Jubiläum des Tages:

Arjen Robben hatte einen besonderen Grund zum Jubeln. Der Niederländer feierte in seinem 126. Bundesligaspiel den 100. Sieg. Neven Subotic hätte einen solchen Jubiläumserfolg in der Liga ebenfalls einfahren können. Beim Hamburger SV kam sein BVB aber nicht über ein 0:0 hinaus - obwohl Subotic 100 Prozent seiner Zweikämpfe gewann.

Freistoß-Experte des Tages:

Mittelfeldprofi Xabi Alonso erzielte alle seine drei Pflichtspieltreffer für den FC Bayern per direktem Freistoß. Den Ausgleichstreffer gegen Hannover zirkelte der 33 Jahre alte Spanier perfekt über die Mauer hinweg ins linke Toreck - trotz Ausrutscher.

Fan-Protest des Tages:

Gespenstische Atmosphäre in Hannover. Die eigenen Ultras boykottieren die Spiele des Bundesliga-Teams seit dieser Saison aus Protest gegen die Vereinsführung um Präsident Martin Kind. Die restlichen Anhänger im Stadion machen nur wenig Stimmung, pfeifen oder schweigen. Keine Stimmung, keine Punkte: Noch fünf Zähler trennen die Hannoveraner von den Abstiegsrängen.

Zahl des Tages:

6 - Sechs Treffer erzielte Franco Di Santo für Werder Bremen in seinen sechs Spielen in der Rückrunde. Der sechste Treffer des Argentiniers war zugleich das 850. Bundesliga-Gegentor für den SC Freiburg. Bitter für die abstiegsbedrohten Breisgauer auf dem vorletzten Tabellenrang, aber immerhin war es ein Traumtor! Der Schuss in den Torwinkel zum entscheidenden 0:1 sei «weltklasse» gewesen, lobte Werder-Coach Viktor Skripnik den Stürmer.

dpa