EZB startet Anleihekäufe: Euro im Keller

EZB-Präsident Mario Draghi hatte die Märkte seit Monaten auf die Maßnahme vorbereitet. Foto: Arne Dedert/Archiv
EZB-Präsident Mario Draghi hatte die Märkte seit Monaten auf die Maßnahme vorbereitet. Foto: Arne Dedert/Archiv

Der Sinkflug des Euro setzt sich fort: Am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung erst-mals seit elfeinhalb Jahren unter die Marke von 1,08 US-Dollar. Am Morgen kostete sie 1,0785 Dollar und damit so wenig wie letztmalig im September 2003. Allein seit Ende Februar hat der Euro sechs Cent oder fünf Prozent an Wert verloren. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0860 Dollar festgelegt. Wichtigster Grund für die Euro-Schwäche ist die extrem lockere Geldpolitik der EZB, mit der Inflations- und Wachstumsschwäche bekämpft werden sollen. 

Am Montag hatten die Währungshüter ihre neue Geldschwemme in Form massiver Wertpapierkäufe gestartet. Das frische Zentralbankgeld verwässert den Außenwert des Euro. Zusätzlicher Druck kommt aus den USA, wo sich eine straffere Geldpolitik immer deutlicher abzeichnet. Das stärkt den Dollar, der nicht nur zum Euro beständig zulegt.

dpa