Kabinett beschließt Wohngelderhöhung

Die Ausgaben für das Wohngeld sollen 2016 auf 1,43 Milliarden steigen. Foto: Jens Kalaene/Archiv
Die Ausgaben für das Wohngeld sollen 2016 auf 1,43 Milliarden steigen. Foto: Jens Kalaene/Archiv

Nach langen Diskussionen hat das Bundeskabinett eine Erhöhung des Wohngeldes für Arbeitslose, Rentner und Geringverdiener auf den Weg gebracht. Mit dem Entwurf von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) soll die Sozialleistung ab 2016 an die Entwicklung der Einkommen, Warmmieten und Nebenkosten angepasst werden. Bisher werden für das Wohngeld von Bund und Ländern 845 Millionen Euro ausgegeben - ab 2016 sind 1,43 Milliarden geplant.

Von der Reform sollen 870 000 Haushalte profitieren, darunter 320 000, die bisher kein Wohngeld bekommen haben oder aber zuletzt keinen Anspruch mehr darauf hatten. Die Höhe der Leistung wird sich nach der Zahl der Haushaltsmitglieder, dem Gesamteinkommen und der Höhe der Miete richten. Das Ministerium betont, der Zuschuss hänge vom Einzelfall ab - ein Zwei-Personen-Haushalt, der 2012 monatlich durchschnittlich 112 Euro Wohngeld bekam, erhalte künftig 186 Euro.

Die Leistung wird aber auch mit Zuwendungen wie etwa der Grundsicherung verrechnet. In Gegenden mit hohen Mieten sollen Empfänger besonders profitieren. Ursprünglich war eine Reform schon 2015 geplant, aber es kam zu Differenzen in der Bundesregierung.

dpa