So bringen Sie Job und Freizeit in Balance

Wenn Beschäftigte vor lauter Arbeit nicht mehr weiterwissen, ist es höchste Zeit, etwas zu verändern. Mit ein paar Tricks kann eine Balance gefunden werden. Foto: Monique Wuestenhagen
Wenn Beschäftigte vor lauter Arbeit nicht mehr weiterwissen, ist es höchste Zeit, etwas zu verändern. Mit ein paar Tricks kann eine Balance gefunden werden. Foto: Monique Wuestenhagen

Arbeit, Arbeit, Arbeit: Viele kennen das Gefühl, nur zu schuften und kein Leben mehr zu haben. Job und Freizeit in Balance zu bringen, ist oft gar nicht so leicht. Experten geben Tipps, wie der Spagat gelingen kann. Die nächsten Aufträge, Akten oder Bestellungen kommen bestimmt! Am Arbeitsaufkommen können Mitarbeiter häufig nichts verändern. Doch ein zu großes Pensum sorgt für Freizeitdefizite. Mit diesen Tipps gelingt es, das Pensum zu drosseln und die freien Stunden zu genießen:

 

rick 1: Am Balance-Rad drehen: Wenn die Arbeit sehr viel Raum einnimmt, sollten Mitarbeiter sich regelmäßig Zeit nehmen, ihre Prioritäten zu überprüfen, rät Anja Hume. Sie ist Karriereberaterin und Balancecoach aus Düsseldorf. Ihr Tipp: Ein Life-Balance-Rad erstellen. Dafür einen großen Kreis malen und diesen mit dem Stift in acht Tortenstücke unterteilen. Jedes Tortenstück steht für einen Lebensbereich: Beruf, Familie, Partnerschaft, Freunde, Freizeit, Persönliche Entwicklung, Spiritualität, Körper, Zuhause. «Malen Sie aus, wie zufrieden Sie mit jedem Tortenstück momentan sind», erklärt sie. «Das fertige Life-Balance-Rad führt Ihnen sehr genau vor Augen, ob Ihr Leben mit Ihren Bedürfnissen übereinstimmt.»

Trick 2: Keep it simple!: Bei einem Fulltimejob halten Mitarbeiter Freizeitaktivitäten unter der Woche am besten so unkompliziert wie möglich, sagt Stella Cornelius-Koch. Sie ist Expertin zum Thema Stressbewältigung und Sachbuchautorin zum Thema. «Wenn man sich nach Feierabend noch für eine lange Fahrt zum Fitnessstudio aufraffen muss, ist die Motivation meistens gering.» Ideal sei es, Bewegung direkt mit der Arbeit zu verbinden, etwa den Arbeitsweg mit dem Rennrad zurückzulegen.

Trick 3: Date mit sich selbst: Erst der Job, dann die Familie, der Haushalt, der Einkauf, die Freunde... Die Liste könnte noch beliebig weitergehen. Was häufig fehlt ist: Zeit für sich selbst. Warum sich nicht einmal bewusst zum Date mit sich selbst verabreden? «Überlegen Sie sich Dinge, auf die Sie wirklich Lust haben», rät Cordula Nussbaum. Sie ist Expertin für Zeitmanagement. Das können ganz unterschiedliche Aktivitäten sein: ein Abend in der warmen Badewanne oder ein Kinofilm. «Wichtig ist, den Termin fest im Kalender zu notieren und ihn konsequent wahrzunehmen.»

Trick 4: Mehr Delegieren: Bloß niemanden belasten oder den Eindruck erwecken, das Pensum nicht zu schaffen: Es gibt viele Gründe, weshalb manche versuchen, alles selbst auf die Reihe zu bekommen. Doch es ist wichtig, auch mal abzugeben. «Übertragen Sie Aufgaben, bei denen es nicht wichtig ist, dass Sie sich höchstpersönlich darum kümmern, auch mal an andere», sagt Nussbaum.

Trick 5: To-do-Box: Neben dem täglichen Pflichtpensum gibt es auf der To-do-Liste immer noch eine Menge Aufgaben mit rotem Ausrufezeichen, die für ein ständig schlechtes Gewissen sorgen. Cordula Nussbaum rät, sich von diesem ewigen «Ich muss»-Druck zu befreien. Ihr Tipp: Eine reisende To-do-Sammlung. «Notieren Sie sich Ihre weiterreichenden Ideen und Aufgaben in einer Kladde, einem Word-Dokument oder einer App unabhängig vom täglichen Pflichtkalender.» Daraus können Berufstätige sich dann bei Gelegenheit herausgepicken, wofür gerade Zeit ist.

dpa