Bayern-Arbeitssieg, keine Besserung beim HSV

Die Bayern gewannen beim BVB mit 1:0. Foto: Jonas Güttler
Die Bayern gewannen beim BVB mit 1:0. Foto: Jonas Güttler

Das Spitzenquartett der Bundesliga siegt, die Bayern überzeugen in Dortmund ohne wichtige Kreativkräfte vor allem defensiv. Für den HSV geht es weiter nach unten - auch mit dem Sportdirektor als Trainer. Der SC Freiburg weiß, wie Abstiegskampf geht. Vier Siege noch aus den letzten sieben Spielen, dann ist der FC Bayern Meister - so rechnet Trainer Pep Guardiola nach dem 1:0 in Dortmund. Auch die weiteren Anwärter auf die Plätze in der Champions League patzen in der Fußball-Bundesliga am 27. Spieltag nicht.

Der Hamburger SV schafft dagegen mit Peter Knäbel auf der Trainerbank nicht die Wende zum Guten - ganz im Gegenteil. Nur beim SC Freiburg scheint es im Kampf gegen den Abstieg eine leichte Tendenz nach oben zu geben. Die Trends im Überblick:

DIE BAYERN KÖNNEN AUCH DEFENSIVE

Nicht schön, aber erfolgreich: Der 1:0-Sieg des FC Bayern in Dortmund war keine Augenweide, sondern ein Beispiel für Effektivität und Trainerkunst. Pep Guardiola blieb ohne die Kreativkräfte Franck Ribéry und Arjen Robben kaum etwas anderes als Defensive übrig. «Ich hätte gern anders gespielt. Aber ich musste so spielen, wie die Mannschaft es zulässt», erklärte der Spanier nach seinem 50. Sieg in der Bundesliga. So lange der Ex-Dortmunder Robert Lewandowski trifft und Manuel Neuer so hält wie beim Freistoß von Marco Reus kurz vor Schluss, ist für die Münchner auf dem Weg zum Titel alles gut.

STABILE CHAMPIONS-LEAGUE-ANWÄRTER

Die Meisterschaft ist abgehakt, aber um die Champions-League-Plätze wird noch hartnäckig gekämpft. Sowohl der VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach als auch Bayer Leverkusen gewannen ihre Spiele. «Wir wollten ein Signal setzen, dass wir auch in der nächsten Saison Champions League spielen wollen», sagte Leverkusens Chefcoach Roger Schmidt nach dem 4:0-Sieg gegen den Hamburger SV. Bayer bleibt den Gladbachern auf den Fersen. Auch der Tabellen-Dritte überzeugte beim 4:1 bei 1899 Hoffenheim, dem klaren Tabellen-Zweiten Wolfsburg reichte für das 3:1 gegen Stuttgart eine Durchschnittsleistung.

FREIBURG VERSCHAFFT SICH LUFT

Der SC Freiburg kann ein wenig durchatmen. Im Tabellenkeller verbuchte das Team von Trainer Christian Streich mit dem 1:0 über den 1. FC Köln den zweiten Dreier nacheinander. Streich zeigte sich erleichtert und sprach von einem «wirklich glücklichen Sieg», weil Köln vor allem nach der Pause «die bessere Mannschaft» gewesen sei. «Aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das zeigt, was für ein langer Weg noch vor uns liegt.»

KEINE BESSERUNG BEIM HSV

Für den Hamburger SV wird es die Schlussphase der Saison genauso nervenaufreibend wie vor einem Jahr. Besserung ist nicht in Sicht, mit dem neuen Interimscoach Peter Knäbel gingen die Hanseaten in Leverkusen unter. Das macht wenig Hoffnung für die kommenden Spiele. «Insgesamt gibt es an der Niederlage nichts zu deuteln. Das war enttäuschend», sagte Sportdirektor Knäbel nach dem Spiel. Der HSV ist mit 16 Toren abschlussschwächstes Team der Liga und bleibt nach der desolaten Leistung ein Abstiegskandidat - genauso wie der Tabellenletzte aus Stuttgart.

HANNOVERS TRAINER BLEIBT

Auch ohne den ersten Sieg im Jahr 2015 durfte Hannovers Trainer Tayfun Korkut mit dem 2:2 bei Eintracht Frankfurt einen kleinen Erfolg verbuchen. Die Aufholjagd nach dem 0:2-Rückstand lässt auf Besserung hoffen, Präsident Martin Kind sprach dem 41-jährigen Korkut nach dem Abpfiff das Vertrauen aus. «Mit dem Punkt und insbesondere mit dem Spiel bin ich zufrieden. Dass sie nach einem 0:2-Rückstand noch unentschieden spielt, spricht für die Qualität und den Willen dieser Mannschaft», sagte Kind.

dpa