Ausbau des Münchner Flughafens ein Muss

Der Verzicht auf den Ausbau des Münchner Flughafens hätte gravierende Folgen für die Wirtschaft. Ohne die dritte Start- und Landebahn gerät der Job- und Wachstumsmotor Flughafen ins Stottern. Auch seinen Rang als leistungsfähiges Drehkreuz im internationalen Luftverkehr verliert der Münchner Airport, wenn der Ausbau scheitert. Das ergibt eine heute vorgestellte Studie im Auftrag der IHK für München und Oberbayern. „Der Luftverkehr ist gerade für die exportorientierte bayerische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung“, sagte Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei einer Pressekonferenz in München. „Mit einem Verzicht auf den Ausbau steht nicht nur die weltweit beachtete Erfolgsgeschichte des Flughafens im Erdinger Moos auf dem Spiel – gefährdet ist vor allem das langfristige Wachstums­potenzial ganz Bayerns“, so Driessen.

Die dritte Start- und Landebahn würde laut IHK-Studie bis 2025 rund 21.000 neue Jobs allein direkt am Flughafen schaffen. Die Wertschöpfung des Airports würde sich im gleichen Zeitraum auf knapp vier Milliarden Euro erhöhen, ein Plus von mehr als 35 Prozent gegenüber dem Szenario ohne Ausbau. Da die Zahl der Starts und Landungen in München schon jetzt ausgereizt ist, befürchten die Studienautoren, dass München ohne Ausbau im zunehmenden globalen Wettbewerb der Drehkreuze in die zweite Liga absteigt. Unter den negativen Konsequenzen für das Passagieraufkommen und die Auswahl an Direktverbindungen würde der gesamte Wirtschaftsstandort, besonders aber der Tourismus und das Messe- und Kongressgeschäft leiden. Auch höhere Preise für Flugtickets nach und ab München wären die Folge.

Die dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen befindet sich seit vielen Jahren in Planung, der Zeitpunkt der Realisierung ist offen. 2012 hatte eine Mehrheit der Münchner in einem Bürgerentscheid gegen den Ausbau des Flughafens gestimmt. Dennoch ist der Ausbau aus IHK-Sicht eine wesentliche Entscheidung für die Zukunft Bayerns.

hk