Aus Annington wird Vonovia: Mieterbund rechnet mit weiteren Fusionen

Durch den Zusammenschluss von Gagfah und Deutsche Annington ist ein Immobilienriese mit 350 000 Wohnungen und Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen entstanden. Foto: Caroline Seidel
Durch den Zusammenschluss von Gagfah und Deutsche Annington ist ein Immobilienriese mit 350 000 Wohnungen und Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen entstanden. Foto: Caroline Seidel

Nun ist der Kunstname Vonovia amtlich: Bei der Hauptversammlung in Düsseldorf geben die Aktionäre grünes Licht für die Neuschöpfung, die den Namen Deutsche Annington ersetzen soll. Deutschlands größter Immobilienkonzern Deutsche Annington gibt sich einen neuen Namen und heißt künftig Vonovia. 

Die Aktionäre stimmten der Umbenennung am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Düsseldorf zu. Hintergrund ist vor allem der Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Gagfah. «Wir haben uns für eine Neuschöpfung entschieden, denn die Namen Gagfah und Deu-tsche Annington waren nicht kombinierbar», sagte Vorstandschef Rolf Buch.

Umgesetzt werden soll die Änderung voraussichtlich vom Herbst dieses Jahres an. Durch den Zusammenschluss ist ein Immobilienriese mit 350 000 Wohnungen und Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen entstanden.

Buch kündigte vor den Aktionären weitere Zukäufe an. Dabei werde das Unternehmen jedoch strikte Kriterien einhalten. «Wir kaufen nur, wenn es zu messbarem Wertzuwachs führt und wir erwerben auch nur Immobilien, die geografisch zu uns passen und die wir mit der notwendigen Kundennähe bewirtschaften können», so Buch. Gewinner des aktuellen Zusammenschlusses mit der Gagfah seien aus Sicht des Unternehmens neben den Aktionären auch die Mieter als Kunden, die etwa von günstigeren Einkaufspreisen profitieren könnten.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) rechnet unterdessen mit weiteren großen Fusionen am Immobilienmarkt. Nach dem Zusammenschluss von Deutscher Annington und Gagfah wolle der Mieterbund die großen Immobilienkonzerne künftig stärker beobachten, kündigte die Geschäftsführerin des DMB NRW, Silke Gottschalk, in Düsseldorf an. Vom 1. Mai an werde dazu beim DMB in Düsseldorf eine bundesweit tätige Stelle eingerichtet.

dpa