Digitalisierung: Eigner setzt richtige Signale

Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) bewertet die heute vorgestellte Digitalisierungsstrategie von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) positiv. „Mit dem Digitalbonus und der Einrichtung von speziellen Zentren für IT-Start-Ups greift Wirtschaftsministerin Aigner Vorschläge der bayerischen Wirtschaft auf und macht den Standort Bayern fit für die Digitale Zukunft“, sagt BIHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen. „Die geplanten Maßnahmen und zusätzlichen Finanzmittel zeigen, dass die Digitalisierung endlich auch in der Politik als Zukunftsthema von höchster Bedeutung gesehen wird“, so Driessen. Der Freistaat will in den nächsten vier Jahren 500 Millionen Euro für die schnellere Digitalisierung in der Wirtschaft aufwenden, 200 Millionen Euro mehr als bislang geplant.

Besonders positiv sieht der BIHK-Chef den angekündigten Digitalbonus. „Dies ist eine hervorragende Maßnahme, um kleine und mittelständische Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Welt zu unterstützen“, sagt Driessen. Die Belange des Mittelstands könnten in der Digitalisierungsstrategie aber laut BIHK noch mehr berücksichtigt werden. So müsse der Beirat für das neue Zentrum Digitalisierung Bayern neben Forschern und Wissenschaftlern auch Vertreter aus dem Mittelstand enthalten, sagt der BIHK-Chef. Außerdem dürften bei den Gründerzentren keine Parallelstrukturen zu schon bestehenden Angeboten im Freistaat aufgebaut werden.

Eine BIHK-Umfrage zur Digitalisierung am Jahresbeginn hatte ergeben, dass zwar 94 Prozent der bayerischen Unternehmen von der Digitalisierung betroffen sind. Bislang haben sich aber erst 3 Prozent der Betriebe voll auf die digitale Revolution eingestellt. Größte Hemmnisse bei der Digitalisierung sind für die Unternehmen die IT-Sicherheit (57 Prozent), rechtliche Unsicherheiten (50 Prozent) und hohe Investitionskosten (37 Prozent).

hk