Habeck verteidigt Bewerbung um Spitzenkandidatur der Grünen

Delegierte stimmen in Lübeck auf dem Landesparteitag der Grünen Schleswig-Holsteins über einen Antrag ab. Foto: Markus Scholz
Delegierte stimmen in Lübeck auf dem Landesparteitag der Grünen Schleswig-Holsteins über einen Antrag ab. Foto: Markus Scholz

Der schleswig-holsteinische Grünen-Politiker Robert Habeck hat seine frühzeitige Bewerbung um die Spitzenkandidatur der Grünen bei der Bundestagswahl 2017 verteidigt. 

Er wisse, dass er in der Partei Überraschung und auch Enttäuschungen ausgelöst habe, sagte der Kieler Umweltminister auf einem Landesparteitag in Lübeck. Er glaube aber nach Gesprächen mait der Bundesspitze an die Chance, aus dieser Situation heraus die Partei weiter nach vorne zu bringen. 

Eine grassierende Sprach- und Orientierungslosigkeit in Deutschland fordere die Grünen heraus und müsse überwunden werden, sagte er. Es dürfe auch kein Wegschauen vor den Problemen geben. Die Parteitagsdelegierten quittierten Habecks Rede mit viel Beifall. Er hatte am Dienstag erklärt, er wolle Spitzenkandidat werden.

Parteichef Cem Özdemir, dem selbst Ambitionen auf die Spitzenkandidatur nachgesagt werden, hatte Habeck vor dessen öffentlicher Ankündigung noch von einer Bewerbung zum jetzigen Zeitpunkt abgeraten, ihn danach dann aber gelobt. Der «Tageszeitung» («taz»/Online) sagte er nun, er selbst werde frühestens im November erklären, ob er gegen Habeck antrete. «Mein Ziel ist es, den nächsten Bundesparteitag erfolgreich vorzubereiten und dort wieder für das Amt des Parteivorsitzenden zu kandidieren. Alles andere sieht man danach.»

dpa