Frankfurt feiert in Berlin Cup-Coup - Laudehr verletzt

Die Champions-League-Siegerinnen vom 1. FFC Frankfurt feierten ihren Triumph in Berlin ausgiebig. Foto: Lukas Schulze
Die Champions-League-Siegerinnen vom 1. FFC Frankfurt feierten ihren Triumph in Berlin ausgiebig. Foto: Lukas Schulze

Nach dem Triumph in der Champions League wird beim 1. FFC Frankfurt ausgiebig gefeiert. Trainer Bell widmet den Erfolg seinen verstorbenen Eltern, Manager Dietrich sieht eine gute Perspektive für die Zukunft. Um kurz vor Eins verließen die Fußball-Frauen des 1. FFC Frankfurt das Champions-Bankett im Ballsaal des Park-Inn-Hotels und stürzten sich ins Berliner Nachtleben. Nach dem Coup in der europäischen Königsklasse gegen Paris St. Germain setzten die freudetrunkenen Spielerinnen ihre Party in einer Bar bis in die Morgenstunden fort. 

Der Partylaune tat dies aber keinen Abbruch. Schon in der Kabine wurde getanzt und gefeiert, wie Top-Torjägerin Celia Sasic verriet. Dazu gab es für die Frankfurterinnen auch allen Grund, denn der vierte Triumph nach 2002, 2006 und 2008 beendete eine sieben Jahre andauernde Durststrecke auf internationaler Ebene und war nach Meinung von Manager Siegfried Dietrich eine «gewisse Krönung der Vereinsgeschichte, die Kraft für weitere 20 Jahre gibt».

Auch Trainer Colin Bell wurde nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere sentimental. «Für einen kurzen Moment habe ich mir gewünscht, dass meine Mutter und mein Vater das noch hätten erleben können. Sie waren sehr wichtig für mich», sagte der sichtlich gerührte Engländer.

Dietrich blickte derweil entspannt einem «sehr angenehmen Sommer» entgegen, in dem er sich Gedanken über die Zukunft des Vereins machen will. Denn im Wettstreit mit der Konkurrenz aus Männerclubs wie Paris, Olympique Lyon, dem VfL Wolfsburg oder dem deutschen Meister Bayern München muss der einzige Frauenfußballverein von internationalem Topformat neue Wege beschreiten.

«Ich werde in Ruhe über Modelle nachdenken, wie wir uns wirtschaftlich und sportlich weiterentwickeln können», sagte Dietrich und verabschiedete sich voller Optimismus: «Ich denke schon, dass wir auch in der kommenden Saison vorne dabei sein können.»

dpa