G7-Gegner bereiten Proteste in München und Garmisch vor

m eigens für den G7-Gipfel eingerichteten Polizei- und Justizzentrum wurden Haftzellen für bis zu 200 Gefangene aufgebaut. Foto: Peter Kneffel
m eigens für den G7-Gipfel eingerichteten Polizei- und Justizzentrum wurden Haftzellen für bis zu 200 Gefangene aufgebaut. Foto: Peter Kneffel

Das Zeltlager am Ortsrand von Garmisch wächst. Immer mehr Gegner des G7-Gipfels treffen auf der idyllisch gelegenen Wiese ein. Von hier aus wollen sie ihre Proteste starten. Das Protestcamp wächst: Etwa 70 G7-Gipfel-Gegner haben bis zum Mittag in Garmisch ihre Zelte aufgebaut. Mehrere Hundert Teilnehmer werden erwartet, wie Mit-Organisator York Runte der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hatte den Aufbau des Camps für bis zu 1000 Teilnehmer zunächst verboten, jedoch hatte das Verwaltungsgericht München das Verbot gestern aufgehoben.

Im bayerischen Elmau treffen sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen (G7). Gipfelgegner wollen in Garmisch und München dagegen demonstrieren.

Für Samstag planen die Gipfelgegner Runte zufolge eine Großdemo und für Sonntag einen Sternmarsch. Details stünden aber noch nicht fest. Befürchtungen, von den Camp-Teilnehmern könnte Gewalt ausgehen, wies Runte zurück. «Das stimmt nicht», sagte er. «Falls hier jemand mit Benzinkanistern ankäme, dann dürfte der in das Camp gar nicht rein.»

Zuvor veranstalten Organisationen und Verbände aus dem kirchlichen Bereich, dem Umweltschutz und den Gewerkschaften in München einen zweitägigen Alternativgipfel. Die Kritiker des bevorstehenden G7-Gipfels auf Schloss Elmau werfen den sieben führenden westlichen Wirtschaftsnationen Mitverantwortung für die globalen Krisen vor. Das soziale und ökologische Ungleichgewicht auf der Welt habe sich in den vergangenen Jahren verschärft, warfen die Organisatoren des «Gipfels der Alternativen» Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren Gästen vor.

dpa