Maschendraht-Gitter unter dem Auto schreckt Marder ab

Maschendraht-Gitter aus dem Baumarkt können Marder abhalten, unter die Motorhaube zu kriechen. Foto: TÜV Süd
Maschendraht-Gitter aus dem Baumarkt können Marder abhalten, unter die Motorhaube zu kriechen. Foto: TÜV Süd

Wenn Marder im Auto wildern, kann das schlimme Folge haben: Erst ist der Kühlerschlauch kaputt, dann der Motor. Ein Überblick, wie Autofahrer die Tiere vom Wagen fernhalten können. Bis Ende Juni sind sie in der Brunftzeit sehr aktiv: Marder. Sie durchbeißen Zündkabel, zernagen Schläuche oder fressen Dämmmatten an. Für Autofahrer sind sie häufig eine Plage.

Um schwerwiegende Defekte zu vermeiden - manchmal sogar bis zum Motorschaden - hat der TÜV Süd nützliche Tipps. Ein Überblick:

Maschendraht-Gitter: Ein Maschendraht-Gitter aus dem Baumarkt, unter dem Auto ausgelegt, kann helfen. Marder mit ihren sensiblen Pfoten bleiben dadurch dem Auto fern. «Die Tiere fühlen sich darauf unsicher», erklärt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Nachdem die Brunftzeit der Marder vorbei ist, sollten Pkw-Fahrer das Gitter wieder entfernen, damit die Tiere sich nicht daran gewöhnen. Ein kleiner Weidezaun um den Carport kann ebenfalls helfen - sogar dauerhaft. Am selben Ort parken: Wenn Autofahrer ihre Fahrzeuge in verschiedenen Marderrevieren abstellen, steigt das Risiko eines Schadens nach Angaben des TÜV Süd deutlich. Nimmt ein Marder die Spuren eines Artgenossen im Revier wahr, wildert er besonders heftig. Deshalb: wenn möglich, am selben Ort parken.

Motorwäsche: Um Geruchsspuren von Mardern zu beseitigen, empfiehlt der TÜV Süd regelmäßige Motorwäschen. Aber Achtung: Autofahrer sollten selbst keine Hand anlegen. Die Wäsche sollte von Experten durchgeführt werden.

Hundehaare helfen bedingt: Gängige Tipps wie Urinsteine, tickende Wecker oder Lichter im Motorraum helfen nach Angaben des TÜV Süd kaum. Hundehaare unter dem Auto zu verteilen, kann hingegen wirkungsvoll sein. «Einen Versuch ist es wert», sagt Lucà. Grundsätzlich sollten sich Autofahrer auf solche Mittel aber nicht verlassen, da Studien zeigen, dass Marder trotzdem Schaden anrichten, so Lucà.

Sofort in die Werkstatt: Wenn es zu spät ist und ein Marder zugeschlagen hat, bleibt Autofahrern nur noch eins: die Fahrt in die Werkstatt. «Autofahrer sollten dabei mit reduzierter Geschwindigkeit fahren», rät Lucà. Ignoriert ein Autofahrer den Marderschaden, kann es schnell teuer werden.

dpa