Wirtschaftsstandort Oberbayern: Gesamtnote "gut"

Die Betriebe in Oberbayern sind mit ihrem Wirtschaftsstandort unterm Strich zufrieden. In einer Umfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Wirtschaftsraum die Gesamtnote 2,1. Drei Viertel der Unternehmen bewerten den Standort als „sehr gut“ oder „gut“. Noch einmal für Oberbayern würden sich 83 Prozent der ansässigen Unternehmen entscheiden. Allerdings sagen mehr als ein Viertel der Betriebe, dass Standortmängel ihr Wachstum bremsen. Besonders schlecht bewerten die Unternehmen die hohen Preise von Gewerbeflächen, den Mangel an Fachkräften und den fehlenden erschwinglichen Wohnraum für ihre Mitarbeiter. Ganz oben auf der Wunschliste der Betriebe stehen eine bessere Breitbandversorgung und weniger Bürokratie in der Verwaltung.

„Oberbayern ist eine der weltweit erfolgreichsten Wirtschaftsregionen und ein Top-Standort für Unternehmen. Dieser Vorsprung ist aber schnell verspielt, wenn wir die Hände in den Schoß legen“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. Der IHK-Chef fordert mehr Gewerbeflächen und bezahlbaren Wohnraum, besonders im Großraum München, sowie einen flächen­deckenden Ausbau des schnellen Internets. Außerdem müssten Verwaltungs­verfahren beschleunigt werden. „Es darf nicht sein, dass ein alteingesessenes Unternehmen drei Jahre auf eine Baugenehmigung für eine neue Lagerhalle warten muss oder neue Gewerbegebiete ohne leistungsfähige Internetanbindung geplant werden“, so Driessen. „Damit vergrault man unsere Betriebe, die sich zunehmend international nach den besten Standorten umschauen“, erklärt der IHK-Chef.

An der IHK-Standortumfrage nahmen über 3.000 oberbayerische Unternehmen teil. Ausführliche Ergebnisse gibt es im Internet unter www.muenchen.ihk.de, Webcode: GFBA5. Die Landkreis-Auswertungen der Umfrage veröffentlicht die IHK Anfang Juli.

hk