
70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Stephan Rauhut, zur Versöhnung mit Polen aufgerufen.
«Keiner vergisst das unsägliche Leid und die hohe Zahl der Opfer, die die Besetzung Polens durch das nationalsozialistische Deutschland über die polnische Bevölkerung brachte», sagte Rauhut am Sonntag beim Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover. «Und gerade deshalb reichen wir deutsche Heimatver-triebene unseren polnischen Nachbarn die Hände.»
Nötig seien aber noch mehr Austausch und praktische Schritte, um ein gemeinsames Europa voranzubringen. «Die Vertiefung der deutsch-polnischen Beziehungen durch uns und mit uns wird allen
nutzen», sagte Rauhut vor mehreren tausend Teilnehmern des alle zwei Jahre organisierten Vertriebenentreffens. «Mehr wirtschaftlicher Austausch baut Vorurteile ab, schafft Arbeitsplätze
beiderseits der Grenze, hilft das kulturelle Erbe zu erhalten und wird dauerhaft dazu beitragen, den Frieden in Europa zu sichern.»
dpa