Ringen um Griechenland-Lösung beeinflusst Konsumklima

Die litauische Staatschefin Dalia Grybauskaite geht mit den Griechen hart ins Gericht: «Wir sehen ein Land, das schlemmen möchte und sich von anderen das Geld für die Feier geben lassen möchte.» Foto: Julien Warnand/Archiv
Die litauische Staatschefin Dalia Grybauskaite geht mit den Griechen hart ins Gericht: «Wir sehen ein Land, das schlemmen möchte und sich von anderen das Geld für die Feier geben lassen möchte.» Foto: Julien Warnand/Archiv

Das Tauziehen um den Verbleib Griechenlands in der Eurozone dämpft die Verbraucherstim-mung in Deutschland.

Der Konsumklimaindex für Juli sank von 10,2 auf 10,1 Punkte, wie das Marktforschungsunter-nehmen GfK mitteilte.

Es ist zwar der erste Rückgang des monatlich ermittelten Wertes seit Oktober 2014 - trotzdem befindet sich die Stimmung der Konsumenten weiterhin auf einem extrem hohen Niveau.

Doch das Gerangel zwischen Brüssel und Athen lässt die Menschen in Deutschland nicht unberührt. «Für viele sind die ganzen Verhandlungen mit der Taktiererei und den «Spielchen» immer undurchschaubarer, immer weniger nachvollziehbar geworden», erläuterte GfK-Experte Rolf Bürkl der Deutschen Presse-Agentur. «Das führt in der Regel zu Verunsicherungen, und die sind Gift für das Konsumklima.»

Im Juni schätzten die rund 2000 repräsentativ Befragten vor allem die Entwicklung der Konjunktur deutlich zurückhaltender ein als im Vormonat. Dadurch ging den Angaben zufolge auch die weiterhin hohe sogenannte Anschaffungsneigung etwas zurück. Die Einkommenserwartungen hingegen stiegen aufgrund der jüngsten Tarifverhandlungen und der niedrigen Inflation auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.

dpa