Volkswirte: Jobaufschwung verliert an Tempo

Volkswirten zufolge wird der Arbeitsmarkt vor allem von der schwachen Konjunktur im ersten Quartal beeinflusst. Foto: Boris Roessler
Volkswirten zufolge wird der Arbeitsmarkt vor allem von der schwachen Konjunktur im ersten Quartal beeinflusst. Foto: Boris Roessler

Der Jobaufschwung in Deutschland wird nach Expertenprognosen im zweiten Halbjahr an Tempo verlieren. Dabei sei selbst ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Herbst nicht ausgeschlossen, berichteten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die meisten Ökonomen gehen aber allenfalls von einer stagnierenden Erwerbslosigkeit bis zum Jahresende aus. Mit einem kräftigen Jobaufschwung sei aus heutiger Sicht auch 2016 nicht zu rechnen, glauben sie.

Aktuell werde der Arbeitsmarkt vor allem von der schwachen Konjunktur im ersten Quartal beeinflusst. Bei Einstellungen würden solche Konjunkturentwicklungen oft erst Monate später spürbar. Einige Volkswirte machen zudem den Mindestlohn dafür verantwortlich; dieser habe bereits zu einem kräftigen Abbau von Minijobs geführt. In vollem Umfang würden die Auswirkungen aber erst im zweiten Halbjahr sichtbar. Für Juni gehen die Volkswirte von rund 2,7 Millionen Erwerbslosen aus - 60 000 weniger als im Mai. Die offiziellen Juni-Zahlen gibt die Bundesagentur am Dienstag bekannt.

dpa