Niedrige Zinsen gefährden Betriebsrenten

Nach einer Umfrage unter 9000 Unternehmen muss jede dritte Firma ihre Pensionsrückstellungen deutlich erhöhen, um das derzeit niedrige Zinsniveau auszugleichen. Foto: Daniel Bockwoldt/Symbol
Nach einer Umfrage unter 9000 Unternehmen muss jede dritte Firma ihre Pensionsrückstellungen deutlich erhöhen, um das derzeit niedrige Zinsniveau auszugleichen. Foto: Daniel Bockwoldt/Symbol

Die derzeit niedrigen Zinsen gefährden nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) die Betriebsrenten. Nach einer DIHK-Umfrage unter 9000 Unternehmen muss jede dritte Firma ihre Pensionsrückstellungen deutlich erhöhen, um das derzeit niedrige Zinsniveau auszugleichen.

Das berichtet die «Bild am Sonntag». «Die steigenden Pensionslasten werden vielerorts zum Hemmschuh», warnte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Volker Treier. «Insgesamt reduziert jedes zehnte Unter-nehmen deswegen seine Investitionen.» Jeder vierte Großkonzern sei betroffen.

Zudem kritisiert die Wirtschaft, dass die zusätzlichen Rückstellungen für Betriebsrenten wie Gewinne besteuert werden. Mittelständische Firmen hätten so seit 2008 rund 500 Millionen Euro an Steuern für vermeintliche Gewinne zahlen müssen. «Der deutsche Gesetzgeber darf die Lasten, die aus der Niedrigzinsphase resultieren, nicht noch zusätzlich verschärfen», sagte Treier.

dpa