"Tatort"-Experten gehen in die Kneipe

Der «Tatort» muss gemeinsam begutachtet werden. Foto: Nicolas Armer
Der «Tatort» muss gemeinsam begutachtet werden. Foto: Nicolas Armer

Mördersuche beim Public Viewing: Immer mehr Menschen schauen den «Tatort» in der Kneipe. Wissenschaftler haben das Gemeinschafts-Erlebnis jetzt zum Gegenstand ihrer Forschung gemacht. Kaum eine Fernsehsendung fesselt die Deutschen mehr als der «Tatort». Die Folgen der ARD-Krimireihe werden längst nicht mehr nur vor dem heimischen TV-Gerät mit Spannung verfolgt.

Viele Fans besuchen auch eine der mehr als 260 «Tatort»-Kneipen in der ganzen Republik und begeben sich gemeinsam auf Mördersuche. Das hat zwei Wissenschaftler neugierig gemacht.

Lena Grießhammer und Michael Hallermayer von der Universität Augsburg haben die Kneipen-Gucker in München, Ulm und in ihrer Heimatstadt beobachtet, deren Unterhaltungen ausgewertet und mit dem Verhalten der Netz-Community beim sonntäglichen «Tatort» verglichen. Herausgekommen ist eine umfangreiche Studie der Volkskundlerin und des Kommunikationswissenschaftlers, die deutlich macht, wie unterschiedlich Kommunikation von Krimi-Fans ablaufen kann.

dpa