Viel Masse, etwas Klasse - Die wichtigsten Premieren der IAA

Wichtig für Familienväter: Der neue Audi A4 hat um bis zu 120 Kilo abgespeckt. Foto: Audi
Wichtig für Familienväter: Der neue Audi A4 hat um bis zu 120 Kilo abgespeckt. Foto: Audi

Rund einen Monat vor der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (IAA), zeichnet sich ab, welche Neuheiten das Zeug zum Star haben. Darunter sind diverse bezahlbare Modelle. Technologische Highlights verspricht die Messe jedoch nicht. Zur 66. Auflage der IAA (Publikumstage: 19. bis 27. September) rollen wieder Hunderte von Neuheiten ins Rampenlicht. Und laut den Ankündigungen und Indiskretionen der Aussteller umfasst das Premieren-Programm sowohl Masse als auch Klasse. Die wichtigsten Neuheiten der Segmente:


Kleinwagen: Hier ist das Premieren-Programm vermutlich am dünnsten. Offiziell angekündigt ist bislang das Facelift für den Fiat 500, fest rechnen dürfen Frischluft-Fans mit dem Smart Cabrio.

Kompaktklasse: Opel enthüllt in Frankfurt die neue, leichtere, geräumigere und trotzdem kompaktere Generation des Astras. Fiat hat nach eigenen Angaben den neuen Aegea als Stufenheck, Fünftürer und Kombi im Schlepptau. Ganz neu im Segment ist der noble Nissan-Ableger Infiniti, der als Q30-Variante vorgestellt wird. Nach Gerüchten aus Paris kommt auch noch ein neuer Renault Mégane nach Frankfurt. Hinzu gesellen sich eine Reihe von Überarbeitungen und neue Varianten.

Mittelklasse: Die wichtigste Neuheit dürfte der neue Audi A4 werden. Bis zu 120 Kilogramm leichter und bis zu 21 Prozent sparsamer als früher, steht er als Limousine und Kombi in Frankfurt. Mercedes kontert mit einem Coupé für die C-Klasse, und BMW zeigt zum ersten Mal vor großem Publikum das Facelift des Dreiers. Kia kündigt die Europapremiere des neuen Optima an, Renault versucht sein Glück mit dem Laguna-Nachfolger Talisman und Alfa meldet sich mit der neuen Giulia nach Jahren der Abstinenz in der Mittelklasse zurück.

Luxusklasse: Wer es förmlich braucht, kommt mit dem neuen BMW 7er auf seine Kosten. Als vielleicht wichtigsten Sportwagen der Messe zeigt Porsche den überarbeiten 911 mit neuen Turbo-Motoren. Freizügig zeigen sich das Cabrio der Mercedes S-Klasse und der offene Rolls-Royce Ghost.

Geländewagen: Mit dem VW Tiguan geht in Frankfurt nach Informationen aus Unternehmenskreisen Deutschlands meistverkaufter Geländewagen in die nächste Runde. Dazu kommt der nächste Kia Sportage und zwei Klassen darüber der F-Pace als erstes SUV von Jaguar. Für noch mehr Aufsehen wird wohl der Bentley Bentayga sorgen. Nach den Worten von Firmenchef Wolfgang Dürheimer soll er das «schnellste, luxuriöseste, exklusivste SUV» der Welt werden. Bei einem Preis von voraussichtlich mehr als 200 000 Euro wird es zumindest teuer.

Trotzdem könnte ihm in Frankfurt ein kleineres SUV die Schau stehlen. Denn nach der großen Ankündigung im März in Genf will sich die Traditionsmarke Borgward mit einem SUV zurückmelden .

Alternative Antriebe: Bei den alternativen Antrieben dürfte die wichtigste Neuheit bei Toyota zu finden sein: «Wir zeigen zum ersten Mal den nächsten Prius», kündigt ein Firmensprecher an.

Ob es doch noch einen Überraschungsstar geben wird? Oder ob eine besonders visionäre Studie allen Serienmodellen die Schau stiehlt? So ganz tief wollen sich die Aussteller noch nicht in die Karten schauen lassen: «Ein bisschen Spannung», so sagt es ein hoher Mercedes-Manager, «wollen wir ja noch erhalten.»

dpa