Grüne fordern neue Hilfen für Ökolandbau

Ein Bio-Bauer bringt mit Traktor und Anhänger die angefallende Jauche auf einer Wiese bei Deining aus. Foto: Tobias Hase
Ein Bio-Bauer bringt mit Traktor und Anhänger die angefallende Jauche auf einer Wiese bei Deining aus. Foto: Tobias Hase

Dem Ausbau der ökologischen Landwirtschaft können aus Sicht der Grünen im Bundestag nur zusätzliche Finanzhilfen neuen Schwung verleihen.

«Es braucht Geld», sagte der agrarpolitische Fraktionssprecher Friedrch Ostendorff der Deutschen Presse-Agentur. «Wir brauchen unbedingt Betriebe, die umstellen.» Die Grünen wollen sich laut Ostendorff deshalb für staatliche Umbauhilfen einsetzen, um konventionelle Ställe «zukunftsfähig und artgerecht» zu machen.

Die deutsche Öko-Landwirtschaft wächst nach Jahren der Expansion inzwischen sehr langsam. Von 2013 auf 2014 nahm die Fläche nur noch leicht zu, von 1 044 955 Hektar auf 1 047 633 Hektar. Die Zahl der Betriebe stieg von 23 271 auf 23 398. Die Bundesregierung strebt einen Flächenanteil von 20 Prozent an - bisher sind es 6,3 Prozent. Ostendorff, der selbst einen Öko-Bauernhof in der Nähe von Dortmund hat, widersprach der These, dass sich Bio nicht rechne: «Durch den Umstieg auf ökologischen Landbau haben gerade kleinere Betriebe überleben können, die sonst im Strukturwandel längst verschwunden wären.» Die Bio-Bauern litten aber besonders unter den Pachtpreisen, «die total explodiert sind». Aus der Nachbarschaft höre er derzeit von Summen von weit über 1000 Euro pro Hektar. Vor allem die - inzwischen zurückgefahrene - Förderung von Biogasanlagen und der verstärkte Maisanbau hätten zu «irrsinnigen Verwerfungen» geführt. «Solche Pachtpreise können wir nicht erwirtschaften», sagte er.

dpa