Autobranche spricht über einheitliches Datenformat

Vernetzte Autos können einander über Blitzeis oder Unfälle auf der Strecke informieren. Foto: Patrick Pleul
Vernetzte Autos können einander über Blitzeis oder Unfälle auf der Strecke informieren. Foto: Patrick Pleul

Vernetzte Autos können einander über Glatteis oder Unfälle auf der Strecke informieren. Ohne ein einheitliches Format für die Daten wird das jedoch schwierig. Deutsche Autobauer haben sich dabei möglicherweise eine führende Rolle erkauft. Daimler, Audi und BMW könnten sich mit dem Kauf des Nokia-Kartendienstes Here auch eine Schlüsselposition beim Datenfluss zwischen vernetzten Fahrzeugen sichern.

Ein von Here entwickeltes Schnittstellen-Format könnte die Grundlage für eine branchenweit einheitliche Lösung bilden. 

Darüber sei Ende Juli bei einem Treffen von 16 Autoherstellern Zulieferern und Systemlieferanten gesprochen worden, wie Here am Montag mitteilte.

Die Teilnehmer des Treffens seien sich einig gewesen, dass die Branche ein einheitliches Format für die Übermittlung von Daten aus Sensoren eines Fahrzeugs an die Cloud brauche, hieß es. Die Idee ist, dass mit dann aus einzelnen Fahrzeugen Informationen über Verkehrsprobleme oder Gefahren auf einer Strecke schnell an andere Fahrer weitergegeben werden können. «Um künftig Sensordaten in Echtzeit zwischen Fahrzeugen verschiedener Hersteller austauschen zu können, muss die Industrie eng zusammenarbeiten», erklärte der bei Here für automatisiertes Fahren zuständige Manager Dietmar Rabel.

Here wolle in den kommenden Wochen und Monaten weltweit Branchenvertretern diskutieren, um einen offiziellen Arbeitskreis für standardisierte Schnittstellen bei Sensordaten zu gründen, hieß es. Bereits am Wochenende hatte die «Automobilwoche» von einem vertraulichen Branchentreffen berichtet.

dpa