Schnelleres anonymes Surfen möglich

Wer beim Surfen keine Datenspuren hinterlassen will, kann einen Anonymisierungsdienst nutzen. Ein neues Verfahren namens Hornet könnte dabei mehr Geschwindigkeit bringen. Foto: Jens Schierenbeck
Wer beim Surfen keine Datenspuren hinterlassen will, kann einen Anonymisierungsdienst nutzen. Ein neues Verfahren namens Hornet könnte dabei mehr Geschwindigkeit bringen. Foto: Jens Schierenbeck

Wer inkognito im Internet unterwegs ist, kommt meist nicht besonders schnell voran. Ein neues Verfahren soll beim verschlüsselten Surfen nun für Hochgeschwindigkeit sorgen. Wer schon einmal Anonymisierungsdienste für das Internet wie Tor genutzt hat weiß: Es surft sich damit furchtbar langsam. Denn die Datenpakete werden über zahlreiche Zwischen-stationen geschickt, um die Netzwerkadresse des Nutzers zu verschleiern, was eben Zeit kostet.

Forscher der ETH Zürich und des University College London haben ein neues Verfahren zur Anonymisierung entwickelt, das um ein Vielfaches schneller arbeiten soll, berichtet die «Technology Review» (Ausgabe 16/15). 

Das Verfahren nennt sich Hornet (High-Speed Onion Routing at the Network Layer) und soll den Angaben der Forscher zufolge trotz Anonymisierung bereits Datenraten von etwa 93 Megabit pro Sekunde erreicht haben.

Hornet verschlüsselt wie Tor in sogenannten Zwiebelschichten, verfährt aber anders mit dem Datenkopf jedes Pakets, der unter anderem Schlüssel und Routing-Informationen enthält. Dieser wird verschlüsselt direkt ans Ziel durchgestellt, anstatt auch zeitaufwendig über Zwischenstationen zu laufen.

dpa