RWE-Aufsichtsrat tagt in schwerer Krise des Unternehmens

RWE-Firmenchef Peter Terium hat dem Aufsichtsrat bei der Herbstsitzung an diesem Freitag viel zu erklären. Foto: Rolf Vennenbernd
RWE-Firmenchef Peter Terium hat dem Aufsichtsrat bei der Herbstsitzung an diesem Freitag viel zu erklären. Foto: Rolf Vennenbernd

Bei RWE laufen die Geschäfte schlecht. Neuerdings droht sogar der Rauswurf aus dem Dax. Firmenchef Peter Terium hat dem Aufsichtsrat bei der Herbstsitzung an diesem Freitag viel zu erklären. Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Energieriesen RWE ist am Freitag in Essen zu seiner turnusmäßigen Herbstsitzung zusammengekommen.

Es geht um Wege zur Sanierung des Konzerns, dem die Gewinne weggebrochen sind. Thema bei der Sitzung ist außerdem die Kür eines neuen Aufsichtsratschefs. 

Er soll vom Frühjahr 2016 an helfen, beim Stromkonzern das Steuer herumzureißen. Als Kandidaten genannt werden Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller und der frühere SAP-Finanzchef Werner Brandt. Laut «Handelsblatt» (Freitag) will der jetzige Aufsichtsratschef Manfred Schneider an seinem Kandidaten Brandt festhalten, obwohl die Kommunen als wichtige RWE-Aktionäre Müller befürworten. Laut der Zeitung sollen außerdem Vorentscheidungen für die Besetzung neuer RWE-Vorstände für Kraftwerke, Netze, Vertrieb und Erneuerbare Energien fallen, die Anfang 2017 ihr Amt antreten.

Anfang der Woche gab es einen spektakulären Absturz der Aktie, Börsenfachleute halten neuerdings sogar ein Ausscheiden von RWE aus dem Dax für möglich. Nach einem Bericht der «Rheinischen Post» (Freitag) wird der Handel mit RWE-Aktien wegen des Verdachts auf Marktmissbrauch von der Marktaufsicht kontrolliert. RWE erklärte dazu: «Sollten sich Ermittlungen gegen die RWE AG als Emittentin richten, würden wir angehört werden. Dies ist bislang nicht erfolgt.»

dpa