Entscheidende Verhandlungsrunde im Kita-Streit

Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di. In dem Konflikt geht es um 240 000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst. Foto: Philipp von Ditfurth
Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di. In dem Konflikt geht es um 240 000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst. Foto: Philipp von Ditfurth

Im Tarifstreit um die kommunalen Kita-Erzieherinnen und Sozialarbeiter sind Gewerkschaften und Arbeitgeber am Dienstag in entscheidende Gespräche gestartet.

Es gebe Hoffnung auf eine Einigung, sagte VKA-Präsident Thomas Böhle vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. «Die Hoffnung ist realistisch.» Die Gespräche würden aber anspruchsvoll.

Verdi-Chef Frank Bsirske sagte der dpa: «Ich erwarte schwierige Verhandlungen.» Ohne Ergebnis wollen die Gewerkschaften ab Mitte Oktober erneut republikweit Kitas bestreiken. In Verhandlungskreisen wurde es für wahrscheinlich gehalten, dass sich die Gespräche bis in die Nacht hinziehen. Eine Vertagung galt als unwahrscheinlich.

Die Gewerkschaften hatten im Schnitt zehn Prozent mehr Gehalt für die 240 000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst gefordert. Ein Schlichtungskompromiss hatte 3,3 Prozent vorgesehen. Die Gewerkschaftsmitglieder hatten den Schlichterspruch im Sommer aber mehrheitlich abgelehnt. Bsirske hatte eine Eskalation der Streiks angedroht. Verdi will für diesen Fall Notdienstvereinbarungen an den Kitas aufkündigen, soweit dies möglich ist.

dpa