Erstmals SachsenLB-Manager wegen Fast-Pleite vor Gericht

Sachsen bürgt und zahlt bis heute für die Risiken - bisher schon 1,37 Milliarden Euro. Foto: Waltraud Grubitzsch/Archiv
Sachsen bürgt und zahlt bis heute für die Risiken - bisher schon 1,37 Milliarden Euro. Foto: Waltraud Grubitzsch/Archiv

Rund acht Jahre nach der Beinahe-Pleite der SachsenLB steht heute erstmals ein Ex-Landesbanker vor einem Strafgericht. Das ehemalige Vorstandsmitglied ist vor dem Landgericht Leipzig wegen unrichtiger Darstellung in den Bank-Bilanzen angeklagt.

Dabei geht es in erster Linie um die Kapitalmarktgeschäfte der irischen Tochterge-sellschaft Sachsen LB Europe. Diese brachten die Bank 2007 an den Rand des Ruins. Sie wurde an die Landesbank Baden-Württemberg notverkauft. Der Freistaat Sachsen bürgt und zahlt bis heute für die Risiken - bisher schon 1,37 Milliarden Euro.

Der angeklagte Manager war von 2004 bis 2006 bei der sächsischen Landesbank für das Firmenkunden- und Immobilienkreditgeschäft zuständig. Am 6. November soll am Landgericht Leipzig ein weiterer Strafprozess beginnen, in dem drei zuletzt amtierende Vorstände der Bank auch wegen Untreue angeklagt sind.

dpa