Betriebsversammlung: VW-Chef Müller spricht über Abgas-Skandal

Matthias Müller ist der neue Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
Matthias Müller ist der neue Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Erstmals nach seiner Wahl zum VW-Chef will Matthias Müller heute im Stammwerk des Autobauers in Wolfsburg zu den Mitarbeitern sprechen.

Bei der nicht öffentlichen Betriebsversammlung auf dem Werksgelände wird es nur ein Thema geben: Die Krise von Europas größtem Autobauer infolge der weltweiten Abgas-Manipulationen bei rund elf Millionen Diesel-Fahrzeugen. Auch Konzernbetriebsratschef und VW-Aufsichtsrat Bernd Osterloh wird zu den verunsicherten Beschäftigten sprechen. «Der Informationsbedarf der Mitarbeiter ist sehr groß», sagte ein Sprecher von Osterloh.

Vor mehr als zwei Wochen wurde bekannt, dass Volkswagen mit einer speziellen Software die Abgas-Werte bei verschiedenen Modellen im Testbetrieb nach unten korrigiert. Das Eingeständnis der Schuld hatte im Konzern ein Erdbeben ausgelöst - der frühere VW-Chef Martin Winterkorn musste genau wie zahlreiche andere Top-Manager seinen Platz räumen, weltweit drohen Millionenklagen.

Unter den Mitarbeitern hat der Skandal große Verunsicherungen hervor gerufen. Viele bangen nach Jahren des schier grenzenlosen Erfolges um ihre Jobs, fühlen sich vom Management betrogen. Sie erwarten von ihrem neuen Konzernchef Müller nun klare Aussagen zum Ausmaß der Krise und darüber, ob auch Arbeitsplätze in Gefahr sind.

dpa