IWF bereitet Jahrestagung vor - Warnung vor Zinswende

Container im Hafen von Schanghai: Die lahmende Konjunktur in China bereitet Sorgen. Foto: Ole Spata/Archiv
Container im Hafen von Schanghai: Die lahmende Konjunktur in China bereitet Sorgen. Foto: Ole Spata/Archiv

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank stecken in der peruanischen Hauptstadt Lima den Kurs der nächsten Monate ab.

IWF-Direktorin Christine Lagarde und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim wollen in Zeiten großer Unsicherheiten heute über das Jahrestreffen informieren, das von Freitag bis Sonntag stattfindet. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird daran teilnehmen.

Sorgen bereitet die lahmende Konjunktur in China. 

Und durch die weltweit gesunkenen Rohstoffpreise entstehen bei den Exportländern steigende Risiken für das Wachstum und die Finanzen. Neben der Lage in der Eurozone und der weiterhin fragilen Situation in Griechenland wird es auch darum gehen, weitere Finanzzusagen für die von 2020 an geplanten 100 Milliarden US-Dollar an öffentlichem und privaten Kapital zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel zusammenbekommen.

Die Füllung des grünen Klimafonds, dessen Gelder vor allem Entwicklungs- und Schwellenländern zugutekommen sollen, gilt als elementar, um im Dezember in Paris einen Weltklimavertrag mit Treibhausgasminderungszusagen von über 190 Staaten abzuschließen.

Die Weltbank rechnet zudem mit tiefgreifenden Auswirkungen der aktuellen Migrationsbewegungen und erwartet kein schnelles Abebben. Der IWF mahnt angesichts der fragilen weltwirtschaftlichen Lage die US-Notenbank, ihre geplante Leitzinserhöhung aufzuschieben. Der IWF befürchtet sonst negative Auswirkungen auf die Schwellenländer. Diese sind laut IWF mit drei Billionen Dollar (rund 2,66 Billionen Euro) überschuldet - und könnten bei höheren Zinsen zusätzlich unter Druck kommen.

Die Fed will ihren seit sechs Jahren historisch niedrigen Leitzins von nahe Null womöglich noch in diesem Jahr leicht anheben.

dpa