VW-Werkstätten bräuchten Monate für Abarbeitung der Diesel-Rückrufe

Je nach Personalschlüssel und räumlichen Werkstattkapazitäten bräuchte also jeder VW-Servicepartner etliche Wochen für die Aktion. Foto: Julian Stratenschulte
Je nach Personalschlüssel und räumlichen Werkstattkapazitäten bräuchte also jeder VW-Servicepartner etliche Wochen für die Aktion. Foto: Julian Stratenschulte

Auf das Netz der VW-Vertragswerkstätten rollt mit dem Massenrückruf in der Diesel-Affäre eine gigantische Arbeitswelle zu.

Nach Konzernangaben gibt es bundesweit 2173 Volkswagen-Partner, deren Werkstätten für den Rückruf autorisiert sind.

Damit ergeben sich mit den 2,4 Millionen zurückgerufenen Dieseln rechnerisch 1100 Fahrzeuge pro Werkstatt. Branchen-Insider gehen von durchschnittlich mindestens 90 Minuten Arbeitszeit pro betroffenem Wagen aus, worin neben der eigentlichen Nachbesserung auch die Zeit für Formulare und Dokumentation steckt.

Damit ergeben sich gut 200 Arbeitstage für eine Kfz-Arbeitskraft - wenn diese sich ausschließlich mit dem Rückruf beschäftigte. Je nach Personalschlüssel und räumlichen Werkstattkapazitäten bräuchte also jeder VW-Servicepartner etliche Wochen für die Aktion. «Die muss aber neben dem ganz normalen Tagesgeschäft gewuppt werden», gibt ein Experte zu bedenken. Damit scheinen lange Wartezeiten absehbar.

Neben den knapp 2200 VW-Partnern gibt es zwar noch eine kleinere, nicht näher bekannte Zahl von autorisierten Servicebetrieben. Diese decken nur die ebenfalls vom Rückruf betroffenen VW-Schwestermarken Audi, Seat, Skoda und VW-Nutzfahrzeuge ab, nicht aber gleichzeitig auch die Kernmarke VW-Pkw. Diese Zahl dürfte aber zu vernachlässigen sein. Die freien Kfz-Werkstätten dringen bereits auf eine Teilnahme am Rückruf.

dpa