Antennenbauer Kathrein baut 700 Stellen in Nördlingen ab

Das Kathrein-Werk in Nördlingen soll wegen Preisverfall und Wettbewerbsdruck geschlossen werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Das Kathrein-Werk in Nördlingen soll wegen Preisverfall und Wettbewerbsdruck geschlossen werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Der Antennenbauer Kathrein schließt sein Werk im bayerischen Nördlingen und zieht sich damit aus der Produktion von Mobilfunkantennen in Deutschland zurück. Allen 700 Mitarbeiter sei spätestens zum Produktionsstopp am 30. April 2016 gekündigt worden.

«Die Lohnkosten in Deutschland waren das Zünglein an der Waage», sagte Firmenchef Anton Kathrein am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Mitarbeiter waren am Vortag informiert worden.

Zuletzt seien die Aufträge überraschend eingebrochen, sagte Kathrein. Dies habe zu einem Preiskampf in der Branche geführt, «bei dem auch wir an die Schmerzgrenze gingen». Bereits im September hatte Kathrein bekanntgegeben, dass auch am Firmensitz in Rosenheim die Serienproduktion eingestellt wird und 300 Stellen wegfallen.

Der Antennenbauer mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,5 Milliarden Euro beschäftigt weltweit knapp 9000 Mitarbeiter. In Rumänien, China und Mexiko hat das Unternehmen drei Werke für die Mobilfunkproduktion in den wichtigsten Regionen.

dpa