Erdiges Weinrot in Mandelform: Nagellack-Trends im Herbst

Die passenden Tropfen für die kommende Saison: In diesen Trendfarben designen die Experten derzeit die Nägel.    Foto: Franziska Gabbert
Die passenden Tropfen für die kommende Saison: In diesen Trendfarben designen die Experten derzeit die Nägel. Foto: Franziska Gabbert

Im Herbst sind auf den Nägeln dunkle Farben angesagt. Außerdem liegen Struktureffekte und grafische Muster voll im Trend. Beim Auftragen des Nagellacks gibt es einige Tricks, damit das Design länger hält. Weinrot schimmern die Nägel im Herbst. Denn die Farbe passt perfekt zur erdigen Herbst-Kleidung, sagt Sabrina Siebert, Nageldesignerin in Berlin. Die Trendfarbe des Jahres ist Marsala, ein warmes Bordeauxrot. Auch ein dunkler Grauton oder ein dunkles Blau sehen elegant aus.

Für Frank Schäberle vom VKE-Kosmetikverband sind pudrige Töne wie Rot oder Nude mit beerigen Farbakzenten im Herbst und rockige Töne wie Schwarz, Metallic-Grün und dunkles Violett im Winter klar im Kommen. Ab Januar sind dann hellere Farben in Mode. Pünktlich zum Skiurlaub haben die meisten Nagellackträgerinnen genug von dunklen Farben. Dann gehe der Trend zu Weiß mit Glitzer und Schneeflocken, sagt Siebert.

Die Lacke kommen dabei aber nicht einfach so auf die Nägel: Color Blocking ist das Stichwort. Nagellackträgerinnen experimentieren hier mit verschiedenen Farben und Mustern. Zum Beispiel schachteln sie abstrakte grafische Muster wie Quadrate und Dreiecke in zwei oder drei Farben ineinander. Für trendige Designs lassen sich farbige Lacke mit metallischen kombinieren und mit Glitzereffekten aufpeppen, sagt Dirk Täuber, Redakteur der Zeitschrift «Beauty Forum Nailpro». Neuartige Effekte lassen die Lackierung samtig-seidig oder lederig erscheinen. «Matte Lackierungen mit eleganten Struktureffekten sind für diesen Herbst und Winter ein Must-Have», sagt Schäberle.

Bei der Nagelform setzt sich ein Trend fort: Mandelform und kurz getrimmte Nägel sind weiterhin sehr beliebt. Wahlweise können Frauen eine weiße Spitze lackieren oder die Spitzen naturweiß belassen.

Beim Nagellackkauf rät Siebert, keinen allzu billigen Lack zu nehmen, denn hier sei häufig die Haltbarkeit kürzer und die Deckkraft niedriger. Ist der passende Lack gefunden, sollte er nicht direkt auf die Nägel wandern. Erst heißt es, Hände oder Füße zu waschen und desinfizieren. Hygiene ist wichtig, um Nagelpilz und bakteriellen Infektionen vorzubeugen. Vorher zu baden oder zu duschen sei ungünstig, da die Nagelplatte aufquillt und der Lack später abplatzt, erklärt Täuber.

Und so bringen Nagellackträgerinnen ihre Nägel in Form: Zunächst feilen sie die Nägel mit einer Sandpapier- oder Glaspfeile und schieben die Nagelhaut leicht zurück. Dann wird der Nagel mit einem Buffer, einem viereckigen Feilblock, ohne Druck angeraut, um Verfärbungen zu entfernen und die Haltbarkeit des Lacks um ein bis zwei Tage zu erhöhen. «Ein Unterlack kann, muss aber nicht», sagt Siebert.

Danach werden alle zehn Fingernägel nacheinander zwei- bis dreimal lackiert. «Lieber mehrmals sehr dünn statt einmal zu dick», sagt Schäberle. Vor dem Auftragen des Lacks sollten Frauen den eingetauchten Pinsel nur an einer Seite abstreichen und mit dem Tropfen am Pinsel in einem flachen Winkel erst mittig und dann rechts und links des Nagels glatt ziehen, von der Nagelhaut bis zur -spitze. Nach einigen Minuten Trockenzeit werden die Nägel mit einem Klarlack oder anderem Top Coat überzogen, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Der Top Coat kann auch nach ein bis zwei Tagen noch einmal dünn auf die Nägel - besonders beim Naturnagel, auf dem Lack weniger lange hält als auf einem Kunstnagel. So sieht der Lack länger frisch aus, außerdem verhindern Frauen mit dieser Schicht das Abwetzen. Kleine Lackschäden lassen sich kaschieren, indem sie etwas Glitzer auf den Nagel oder den Nagelrand geben und dann Klarlack auftragen.

dpa