Volker Staat soll neues Bauhaus-Museum bauen

Der Berliner Architekt Volker Staab vor seinem Sieger-Entwurf im Wettbewerb "Bauhaus-Archiv. Foto: Jörg Carstensen
Der Berliner Architekt Volker Staab vor seinem Sieger-Entwurf im Wettbewerb "Bauhaus-Archiv. Foto: Jörg Carstensen

Klare Linien, einfache Formen: Das Bauhaus gilt bis heute als Avantgarde der Klassischen Moderne. In Berlin bekommt das Bauhaus-Archiv jetzt einen neuen Museumsbau - spektakulär und leichtfüßig zugleich. Der Berliner Architekt Volker Staab soll das neue Museum für die weltweit größte Bauhaus-Sammlung in Berlin bauen. Sein Büro gewann einstimmig (13:0) den Architektenwettbewerb vor 40 anderen Bewerbern.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach am Freitag von einem «überzeugenden Entwurf», Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher von einem «Glückstag».

Das neue Museum soll das vom Bauhaus-Gründer Walter Gropius entworfene Archiv- und Museumsgebäude im Berliner Bezirk Tiergarten ergänzen, das schon seit Jahren aus allen Nähten platzt. Statt der bisher 700 gibt es dann 2300 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die Baukosten von 56,2 Millionen Euro teilen sich Land und Bund. Gut 20 Millionen davon sind für die Sanierung des alten Gebäudes vorgesehen. Die Fertigstellung ist bis 2021 geplant.

Der mit 190 000 Euro ausgezeichnete Siegerentwurf des Büros Staab Architekten sieht neben dem denkmalgeschützten Gropius-Bau einen filigranen, fünfstöckigen Glasturm als Eingang und Treffpunkt vor. Darunter öffnet sich der Ausstellungsrundgang zu einem tiefergelegten, lichtdurchfluteten Hof. Der Neubau trete mit dem Bestandsgebäude in einen Dialog, sagte Lüscher. «Walter Gropius und Volker Staab werden am Schluss sehr gleichberechtigt nebeneinanderstehen.»

Das 1919 gegründete Bauhaus gilt weltweit als bahnbrechende Kunst- und Designschule. Zum 100. Gründungsjubiläum 2019 sollen die Bauhaus-Standorte in Berlin, Weimar und Dessau gestärkt werden. In Dessau ist der Architektenwettbewerb für ein neues Museumsgebäude noch nicht entschieden, weil die Jury aus ursprünglich mehr als 800 Bewerbern zunächst zwei gleichberechtigte Sieger kürte.

dpa