Dobrindt: Falsche CO2-Angaben betreffen 98 000 VW-Benziner

Die Hiobsbotschaften aus Wolfsburg reißen nicht ab. Foto: Julian Stratenschulte
Die Hiobsbotschaften aus Wolfsburg reißen nicht ab. Foto: Julian Stratenschulte

«Unregelmäßigkeiten» nun auch bei CO2-Werten: Der VW-Konzern stürzt immer tiefer in die Krise. Die Aktie bricht ein, zugleich steigt der Druck auf Verkehrsminister Dobrindt. Der sieht VW in der Pflicht, Mehrkosten von verärgerten Kunden fernzuhalten. Die falschen CO2-Angaben bei Volkswagen betreffen nach Angaben der Bundesregierung auch 98 000 Benzinfahrzeuge. Das sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Bundestag.

VW hatte am Dienstagabend mitgeteilt, bei Werten zum Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) gebe es «Unregel-mäßigkeiten». 

Damit könnte der tatsächliche Spritverbrauch von Hunderttausenden Autos höher liegen, als deren Besitzer annahmen. «Nach derzeitigem Erkenntnisstand können davon rund 800 000 Fahrzeuge des Volkswagen-Konzerns betroffen sein», hatte VW am Dienstagabend mitgeteilt. Die neuen Fälle beträfen hauptsächlich Dieselautos, aber auch eine «geringe Anzahl» von Benzinern, hatte es bisher geheißen.

Bisher ging es in der Abgas-Affäre, die Mitte September bekanntwurde, ausschließlich um Manipulationen bei Stickoxid-Werten. CO2 ist zwar unschädlich für den Menschen, aber zugleich das bedeutendste Treibhausgas und wesentlich für die menschengemachte Erderwärmung verantwortlich. Die CO2-Grenzwerte sind in der EU in den vergangenen Jahren nach schwierigen Verhandlungen verschärft worden.

dpa