Anlegerflucht und Börsenturbolenzen bremsen Allianz

Am Finanzmarkt sorgten die Allianz-Zahlen für Ernüchterung. Foto: Marc Müller/dpa
Am Finanzmarkt sorgten die Allianz-Zahlen für Ernüchterung. Foto: Marc Müller/dpa

Die Allianz verkauft Versicherungen und legt Geld von Investoren an. Dass beide Geschäfte von schwer vorhersehbaren Entwicklungen abhängig sind, zeigte sich im zurückliegenden Quartal besonders deutlich.

Börsenturbulenzen, höhere Schäden und die anhaltende Flucht von Fondskunden haben der Allianz im Sommer überraschend stark zu schaffen gemacht.

Im dritten Quartal fiel der operative Gewinn mit 2,45 Milliarden Euro um 7,5 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie Europas größter Versicherer in München mitteilte.

In allen drei Konzernsparten ging es abwärts. Dennoch sieht Finanzvorstand Dieter Wemmer die Allianz auf Kurs, das operative Ergebnis im Gesamtjahr auf etwa 10,8 Milliarden Euro zu steigern.

Am Finanzmarkt sorgten die Zahlen für Ernüchterung. Am Vormittag gab die Aktie an der Frankfurter Börse um knapp zwei Prozent nach und zählte damit zu den schwächste Dax-Werten. Im dritten Quartal musste die Allianz sowohl in der Kernsparte mit Schaden- und Unfallversicherungen als auch im Lebens- und Krankengeschäft sowie der Vermögensverwaltung Gewinnrückgänge hinnehmen. Unter dem Strich fiel der Überschuss um 15,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro. Grund dafür war ein positiver Steuereffekt aus dem Vorjahr, der sich diesmal nicht wiederholte. Auch der Konzernumsatz sank um 4,3 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro.

dpa