Busverband befürchtet Nachteile wegen Dieselkrise

Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer. Foto: Thalia Engel
Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer. Foto: Thalia Engel

Die Busbranche befürchtet Nachteile als Folge des VW-Abgasskandals um Dieselfahrzeuge.

«Wenn man diese Schummeleien verfolgt, dann ist natürlich die Angst da, dass der eine oder andere nicht so genau schaut, geht es um Pkw oder geht es um Busse», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), Christiane Leonard, der Deutschen Presse-Agentur. Tatsächlich habe der Bus «eben kein Diesel-Problem».

«Wir haben bei den Bussen seit den 1990er Jahren den Partikel-Ausstoß um 97 Prozent gesenkt. Aus dem Bus kommt hinten keine Rußfahne mehr heraus. Das ist alles Vergangenheit», betonte Leonard. «Aus Umweltgesichtspunkten ist die Beförderung mit Bussen immer umweltfreundlicher als wenn man die Pkws in die Städte lässt.» Das habe die Städte aber nicht davon abgehalten, seit 2008 Umweltzonen einzuführen, die den Busunternehmen mit eigenen Regeln in jeder Kommune das Leben erschwerten.

Die Branche stehe Elektrobussen aufgeschlossen gegenüber. Die Technik sei aber «noch nicht so weit, dass man sie flächendeckend im öffentlichen Personennahverkehr einsetzen könnte», bemerkte die Buslobbyistin. «Das ist noch nicht aus der Testphase heraus und noch nicht erschwinglich.» In Berlin wurde Mitte Oktober ein Testbetrieb mit vier Elektro-Linienbussen wegen technischer Probleme unterbrochen.

dpa