Google bietet Verlagen Kooperation bei Online-Videos an

Google bietet Verlagen künftig eine weitreichende Kooperation bei der Veröffentlichung von Online-Videos an. Foto: Sebastian Kahnert/Symbol
Google bietet Verlagen künftig eine weitreichende Kooperation bei der Veröffentlichung von Online-Videos an. Foto: Sebastian Kahnert/Symbol

Google bietet Verlagen künftig eine weitreichende Kooperation bei der Veröffent-lichung von Online-Videos an.

Im Rahmen der «Digital News Initiative» kündigte der Internet-Konzern das Pilotprojekt «YouTube Embedded Player» an, bei dem die Verlage redaktionell und kommerziell weitegehend die Rahmenbedingungen der Video-Einbindung bestimmen können.

Zu den ersten Partnern gehören die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» und «Die Zeit», sowie die europäischen Tageszeitungen «El Pais» (Spanien), «La Stampa» (Italien) und «The Guardian» (Großbritannien).

Mit dem Programm könnten Publisher ein jüngeres Publikum erreichen, sagte Ben McOwen Wilson, der bei YouTube für Partnerprogramme in Europa zuständig ist. Die Lösung von Google funktioniere im Web, auf Smartphone (iOS und Android) sowie auf vernetzten Fernsehgeräten. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen YouTube-Video könnten die Verlage und Sender beispielsweise das Aussehen der eingebetteten Video-Player festlegen und bestimmen, ob und mit welcher Werbung die Videos refinanziert werden können. Das Pilotprogramm umfasst außerdem eine Schulung über besonders gelungene und erfolgreiche Videoformate auf YouTube.

Auf der Veranstaltung der «Digital News Initiative» in Berlin regte Google außerdem eine gemeinsame Initiative für eine Neu-Gestaltung der Online-Werbung an. In Deutschland bewege sich heute bereits jeder vierte Online-Nutzer mit einem Werbefilter im Netz.

«Jedes neunjähriges Kind kann heute einen Adblocker programmieren», sagte Google-Manager Thomas Schreiber. «Wenn wir uns als Branche auf einen neuen Werbe-Standard verständigen, würde das die Spielregeln verändern.» Die Anzeigen dürften die eigentlichen Inhalte nicht ausbremsen und sollten von den Anwendern nicht als störend, sondern als relevant empfunden werden. Bei diesem Standard müssten allerdings auch andere Gruppen wie die Werbeagenturen mitspielen.

dpa