Bertelsmann vermeldet deutlichen Gewinnsprung 

Für das deutliche Plus beim Gewinn macht das Unternehmen den Wegfall von Sondereffekten verantwortlich. Foto: Marius Becker
Für das deutliche Plus beim Gewinn macht das Unternehmen den Wegfall von Sondereffekten verantwortlich. Foto: Marius Becker

Bertelsmann wandelt sich und setzt auf Digitales und Bildung. Für 2015 bleibt Vorstandschef Thomas Rabe nach guten Zahlen für die ersten neun Monate trotz der Umstrukturierungen optimistisch. Mit einem deutlichen Gewinnsprung hat Bertelsmann das dritte Quartal 2015 abgeschlossen. Laut Mitteilung von Donnerstag verdoppelte Europas größtes Medienunternehmen in den ersten neun Monaten das Konzernergebnis nahezu auf 573 Millionen Euro.

2014 stand im Vergleichszeitraum unterm Strich noch ein Gewinn von 292 Millionen Euro. 

Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro (2014: 11,8 Mrd Euro). Für das deutliche Plus beim Gewinn macht das Unternehmen den Wegfall von Sondereffekten verantwortlich. Im Vorjahr musste Bertelsmann bei der RTL Group in Ungarn noch eine Wertberichtigung beim TV-Geschäft verkraften. Die ungarische Regierung hatte eine Sondersteuer auf Werbung eingeführt. Vorstandschef Thomas Rabe hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest und erwartet beim Umsatz und operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen weiterhin ein Plus. Bertelsmann befindet sich weiter in der Umstrukturierung. Anfang November hatte das Unternehmen das schwierige Druckereigeschäft in einer neuen Sparte zusammengefasst. Neuer Hoffnungsträger soll das Thema Bildung werden. Bertelsmann gab innerhalb von fünf Tagen zwei Millionen-Investitionen in die US-Bildungsfirmen HotChalk und Udacity bekannt.

Währenddessen bleibt die Bertelsmann-Tochter RTL Group - hier besonders das Deutschland-Geschäft - weiterhin der Umsatz- und Erlösbringer für Gütersloh. Ebenfalls am Donnerstag vermeldete das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg ein Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 4,14 Milliarden Euro, während der operative Gewinn in den ersten drei Monaten um 5,8 Prozent auf 716 Millionen Euro zulegte.

dpa