Verbraucherpreise auf niedrigem Niveau leicht gestiegen

Verbraucher zahlen für Sprit weniger als noch vor einem Jahr. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Verbraucher zahlen für Sprit weniger als noch vor einem Jahr. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Verbraucher müssen weniger für Sprit und Heizöl zahlen. Das entlastet den Geldbeutel. Zwar kosten Nahrungsmittel mehr - insgesamt bleibt die Inflation aber niedrig. Steigende Preise für Nahrungsmittel haben die Inflation in Deutschland auf niedrigem Niveau wieder etwas nach oben getrieben.

Im Oktober lagen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent über Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Damit bestätigte die Wiesbadener Behörde vorläufige Zahlen. Im September war die Jahresteuerung auf 0,0 Prozent gefallen. Von September auf Oktober 2015 veränderten sich die Verbraucherpreise nicht.

Deutlich weniger als vor einem Jahr mussten Verbraucher für Sprit (minus 13,1 Prozent) sowie leichtes Heizöl (minus 24,5 Prozent) zahlen - trotz des Beginns der Heizperiode. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Oktober 2015 deutlich höher bei 1,4 Prozent gelegen, wie die Statistiker mitteilten. Auch gegenüber September wurde Energie billiger - vor allem Sprit und Heizöl. Hauptgrund ist der seit Monaten drastische Verfall der Rohölpreise.

Teuerer wurden im Oktober Nahrungsmittel, die im Vergleich zum Vorjahr 1,6 Prozent mehr kosteten. Der Preisanstieg verstärkte sich nach Angaben der Wiesbadener Behörde damit den dritten Monat in Folge. Vor allem für Gemüse und Obst mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Molkereiprodukte und Eier wurden dagegen billiger.

Insgesamt bleibt die Inflation trotz des Anstiegs weit von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt, die mittelfristig Raten von knapp unter 2,0 Prozent anstrebt. Die EZB stemmt sich seit März mit milliardenschweren Wertpapierkäufen gegen die aus ihrer Sicht zu schwache Teuerung. Um den Preisauftrieb zu stärken, hat EZB-Chef Mario Draghi jüngst eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Dezember in Aussicht gestellt

dpa