Dresdnerin holt Rekordgewinn bei Jauch

Günther Jauch moderiert die Aufzeichnung einer Sendung «Wer wird Millionär?». Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv
Günther Jauch moderiert die Aufzeichnung einer Sendung «Wer wird Millionär?». Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Rekord bei der RTL-Show «Wer wird Millionär?»: Nadja Sidikjar aus Dresden gewinnt mehr als 1,5 Millionen Euro - und das ganz ohne Millionenfrage. Knapp 4,5 Millionen Zuschauer sahen die Sendung.

Die Kommunikationstrainerin Nadja Sidikjar aus Dresden hat mit 1 538 450 Euro die höchste Gewinnsumme der Geschichte beim RTL-Quiz «Wer wird Millionär?» geholt.

Im Jackpot-Special mit Günther Jauch (59) erspielte sich die Frau, die nach RTL-Angaben an diesem Sonntag 31 Jahre alt wird, sogar ganz ohne Millionenfrage die hohe Summe.

4,47 Millionen Zuschauer verfolgten die zwei Stunden lange Show. Der Marktanteil betrug 14,1 Prozent. Nur das Fußball-Länderspiel Frankreich gegen Deutschland, das 8,78 Millionen Menschen (28,5 Prozent) sahen, und zum Teil die im Anschluss folgende Berichterstattung aus Paris im Ersten hatten mehr Zuschauer. Dass der Gewinn diesmal mehr als eine Million Euro beträgt, liegt an den Regeln des Jackpot-Specials: Die Gewinnsummen aller Mitspieler auf dem Ratestuhl werden in einem Jackpot addiert. Nur der Kandidat, der am Ende die meisten Fragen richtig beantwortet, bekommt alles. Die anderen gehen leer aus. Bei Gleichstand entscheidet ein Stechen.

Laut RTL wohnt die Gewinnerin Sidikjar mit ihrem dreijährigen Sohn in Dresden und arbeitet freiberuflich als Kommunikationstrainerin. Sie gibt Seminare für Körpersprache und Rhetorik.

Nach dem Abitur arbeitete sie zunächst bei einem Radiosender in Leipzig und interviewte zahlreiche Promis, darunter die Backstreet Boys, Boris Becker, Stefan Effenberg oder auch - am Telefon zumindest - Günther Jauch.

Auf die Frage, was sie mit dem Gewinn von mehr als 1,5 Millionen vorhabe, sagte Sidikjar laut RTL: «Für mich und den Kleinen möchte ich gerne Eigentum anschaffen, und ich möchte meinen Eltern ein bisschen von dem zurückzahlen, was sie mir finanziell haben zukommen lassen.»

Ihr größter Wunsch sei es jedoch, ihrem Telefonjoker Anette Weinhold zu helfen. «Sie ist an MS erkrankt, sitzt im Rollstuhl, und ich möchte ihr einen Treppenlift kaufen, damit sie es in ihrem Haus ein bisschen leichter zu leben hat.» MS (Multiple Sklerose) ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei der Entzündungen im Rückenmark und Gehirn auftreten.

Drei Kandidaten schafften es in der am Freitagabend gezeigten Sendung auf den Ratestuhl: Neben Nadja Sidikjar noch Sonja Timm aus Saarbrücken und Ulrich Büttner aus Konstanz. Da sowohl Sidikjar als auch Büttner am Ende bei 500 000 Euro standen, kam es zum Stechen - mit insgesamt fünf Fragen.

Die alles entscheidende Frage lautete dann: «Bei dem Namen welches Instruments handelt es sich um eine Kurzform?» A: Violine, B: Cello, C: Kontrabass, D: Gitarre (Richtige Antwort: B/Cello).

«Wer wird Millionär?» - die deutsche Ausgabe der britischen Quizshow «Who Wants To Be A Millionaire?» - läuft seit September 1999 bei RTL. In den regulären Ausgaben der Sendung beträgt der mögliche Höchstgewinn eine Million Euro.

dpa