Länderspiel findet statt - "Lassen uns nicht einschüchtern"

Das Team von Bundestrainer Joachim Löw wird gegen die Niederlande spielen. Foto: Uwe Anspach
Das Team von Bundestrainer Joachim Löw wird gegen die Niederlande spielen. Foto: Uwe Anspach

Das Länderspiel gegen die Niederlande wird am Dienstag in Hannover stattfinden. Die Partie der Fußball-Weltmeister soll zu einem Signal gegen den Terror werden. Auch Kanzlerin Angela Merkel ist angekündigt. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird am Dienstag in Hannover das Testländerspiel gegen die Niederlande bestreiten.

Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund nach Beratungen seiner Interimsführung mit der Sportlichen Leitung um Bundestrainer Joachim Löw. «Die Botschaft ist klar: Wir lassen uns nicht vom Terror einschüchtern», sagte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball.

Nach den Terroranschlägen von Paris, die die Weltmeister-Auswahl zu einer Nacht in den Katakomben des Stade de France gezwungen hatten, war über eine mögliche Absage des letzten Länderspiels im Jahr 2015 zumindest diskutiert worden. «Wir wollen als Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen. Mit dem französischen Volk, mit den Angehörigen der Opfer», sagte Teammanager Oliver Bierhoff.

Nach Informationen der «Bild»-Zeitung wird Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihren Ministern zur Partie nach Hannover kommen. «Gerade jetzt dürfen und werden wir nicht weichen!», zitiert das Blatt den SPD-Chef und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte den Bericht nicht kommentieren.

Am Montag werden die Nationalspieler in der Sportschule in Barsinghausen zusammenkommen. Nicht im Kader wird allerdings Bastian Schweinsteiger sein. Der Kapitän bekam wie Manuel Neuer und Lukas Podolski von Löw eine Pause. Jérome Boateng (Knie) und Jonas Hector (Oberschenkel) fehlen verletzt. Leroy Sané reist wie vereinbart zur U21. Löw hat somit noch 18 Akteure in seinem Kader. Der Bundestrainer hatte seine Spieler nach den aufreibenden Stunden in Paris am Samstag zur Erholung nach Hause geschickt.

Bereits am Samstag hatte der französische Verband beschlossen, trotz der Anschläge in der Heimat, am Dienstag mit seiner Equipe in London zum Länderspiel gegen England anzutreten.

Schon vor der Entscheidung für die DFB-Partie hatten sich die Interimspräsidenten, Rainer Koch und Rauball, für die Austragung der Partie ausgesprochen. «Demokratie muss wehrhaft sein. Wir müssen dem Terror uns alle gemeinsam entgegenstellen. Und der Fußball hat in diesem Moment auch eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion», hatte Koch im ZDF erklärt.

dpa