EZB warnt vor Finanzrisiken aus Schwellenländern

Die Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Die EZB sorgt sich um neue Finanzrisken unter anderem in China. Foto: Frank Rumpenhorst/AP
Die Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Die EZB sorgt sich um neue Finanzrisken unter anderem in China. Foto: Frank Rumpenhorst/AP

Die Flaute in Schwellenländern könnte die insgesamt verbesserte Finanzstabilität im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Wanken bringen.

Besonders besorgt zeigt sich die Notenbank in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, angesichts der wachsenden Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft: «Unruhen an den Aktienmärkten Chinas und anderer Schwellenländer im August haben zu einem starken und breiten Überschwappen auf die ganze Welt, einschließlich des Euroraums, geführt.»

Unter dem Strich habe das Euro-Finanzsystem jedoch seine Widerstandsfähigkeit gegen externe Schocks verbessert, konstatierte die EZB. «Insgesamt sehen wir ein niedriges Niveau systemischer Risiken im Euroraum», sagte EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio in Frankfurt.

Es gebe keine Anzeichen für eine ungesunde Überbewertung der Preise an den Euro-Finanzmärkten auf breiter Front. Die Häuserpreise im Euroraum lägen etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. Allerdings gebe es bei Immobilien große Unterschiede zwischen den nationalen Märkten.

dpa