Kultalbum: Van Morrisons "Astral Weeks"

Van Morrison zu Zeiten von «Astral Weeks». Foto: Joel Brodsky/Corbis
Van Morrison zu Zeiten von «Astral Weeks». Foto: Joel Brodsky/Corbis

Die Musik von «Van the Man», dem lebenden Bluesrock-Denkmal aus Nordirland, hat nicht nur unter Kennern einen hohen Stellenwert. Neu abgemischt und mit unveröffentlichten Tracks angereichert können nun zwei seiner frühen Alben wiederentdeckt werden.

«Astral Weeks» von 1968 und «His Band And The Street Choir» (1970), zwei Werke von großer lyrischer und musikalischer Bandbreite, sind die beiden wiederveröffentlichten Perlen aus den jungen Jahren der bis heute andauernden Karriere des mittlerweile 70 Jahre alten Sängers.

Das zweite Soloalbum des damals 23-Jährigen, dessen Porträt auf dem Cover von «Astral Weeks» zu sehen ist, wurde mit renommierten Jazzmusikern New Yorks in Studios von Big Apple aufgenommen. Die für 1968 ungewöhnliche Fusion von Folk, Blues und Jazz errang trotz nicht sonderlich guter Verkaufszahlen Kultstatus und wurde von Kritikern als künstlerisch elegant beschrieben. «Madame George» von diesem Album, ein Lied voller Trostlosigkeit, Schmerz und Seelenqual, soll Martin Scorsese zu den ersten Szenen des Films «Taxi Driver» inspiriert haben. Der US-Regisseur habe gesagt: «That’s the song», und führte weiter aus «I based the first fifteen minutes of Taxi Driver on Astral Weeks, and that’s a movie about a man who hates music.»

Das zweite Reissue «His Band And The Street Choir» ist als viertes Studioalbum des Nordiren direkt nach seinem großen Erfolg «Moondance» erschienen. Anders als «Astral Weeks» ist das Werk von einem freien und entspannten Sound geprägt. Energische Songs wie der Top-Ten-Hit «Domino», «Blue Money» oder «Call Me Up In Dreamland» bestimmen darauf die Stimmung.

dpa