Expertengruppe zur Bewältigung der Wohnungsknappheit in München

Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung hat eine Expertenbefragung zum Wohnungsmarkt München durchgeführt, deren Ergebnisse heute dem Planungsausschuss vorgelegt wurden. Die wichtigsten Akteure auf dem Münchner Wohnungsmarkt, also Wohnungsunternehmen, Genossenschaften, Banken und Bauträger wurden hier zu ihrer Einschätzung über die Entwicklung  der Situation befragt.

 

Ergebnis der Befragung ist, dass in absehbarer Zeit mit einer Entspannung auf dem Münchner Wohnungsmarkt wohl  nicht zu rechnen ist. Das Hauptziel muss demnach nach wie vor die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sein. Um dieses Ziel zu erreichen müssen laut der Studie „neue Wohnformen“ realisiert werden, die das „verfügbare Einkommen…mit beachten“. Wichtig ist dabei der Erhalt der Münchner Mischung, die durch die aktuelle Entwicklung der Immobilienpreise und Mieten stark gefährdet ist. 

Ein Hauptproblem bei der Schaffung neuen und bezahlbaren Wohnraums ist die Flächenknappheit. Demnach ist das Thema „Nachverdichtung“ weiter zu diskutieren. Es muss ein offener Dialog mit den Betroffenen, also den Münchnerinnen und Münchnern geführt werden. Denn nur dann können Ergebnisse erzielt werden, die allen gerecht werden.

Weitere Forderungen der Experten sind die Stärkung der Förderanreize für energetische Sanierungen, die verstärkte Zusammenarbeit mit den Kommunen und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, um die aktuellen Herausforderungen wie die Zunahme der Flüchtlingszuwanderung sozial und solidarisch zu meistern.

„Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen der Expertengruppe sind zu begrüßen. Wir fordern schon seit längerem, dass das Thema qualifizierte Nachverdichtung und verschiedene Wohntypen intensiver verfolgt wird. Die Nachfrage nach Wohnungen wird sich in München weiter verschärfen, insofern sind kreative  Ideen für neue Wohnformen, aber auch die Vereinfachung und Beschleunigung der Verfahren dringend notwendig“, sagt Beatrix Zurek, Vorsitzende des Mietervereins München e.V.

 

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