Reichmann: "Wir hatten ein paar Glückspunkte mehr" 

Tobias Reichmann war mit zehn Treffern bester Werfer. Foto: Jens Wolf
Tobias Reichmann war mit zehn Treffern bester Werfer. Foto: Jens Wolf

Alle Siebenmeter verwandelt, zehn Tore geworfen, 100 Prozent Trefferquote: Tobias Reichmann war beim Halbfinalsieg der Handballer bei der EM eine der Säulen im deutschen Team. Tobias Reichmann war einer der Sieggaranten beim 34:33-Erfolg der deutschen Handballer im EM-Halbfinale in Krakau gegen Norwegen.

Der Rechtsaußen vom polnischen Meister KS Vive Kielce verwandelte alle sieben Siebenmeter, traf insgesamt zehnmal und hatte eine Quote von 100 Prozent. Im Endspiel am Sonntag kommt es zum erneuten Aufeinander-treffen mit Spanien.

 

Die Mannschaft ist ins Finale der Europameisterschaft eingezogen. Hätten Sie gedacht, dass es auch bei Ihnen persönlich so gut läuft?

Tobias Reichmann: Ich wusste, dass es etwas Besonderes wird, in Polen zu spielen. Dass es so gut läuft, ist ein Ergebnis der ganzen Mannschaft. Ich bin super froh, dass die Siebenmeter so gut reingehen. Aber da muss ich mich auch bei den Kreisläufern bedanken, dass sie sich immer so reinhauen und die Siebenmeter rausholen. Ich bin einfach glücklich damit, ihre Aktionen dann zu belohnen. Man hatte den Eindruck, dass es gegen Norwegen nicht so locker ging wie sonst. Woran lag das?

Reichmann: Wir waren heute wirklich etwas verkrampfter, weil wir wussten, dass es ein 50:50-Spiel ist. Denn die Norweger sind wie wir als Überraschungsmannschaft ins Halbfinale gekommen. Da wollten wir vielleicht noch weniger Fehler machen. Ich war auch nervös vor dem Spiel. Am Ende haben wir kühlen Kopf bewahrt. Wir hatten ein paar Glückpunkte mehr.

Jetzt kommt das Finale gegen Spanien. Der Bundestrainer hat versprochen, dass dann eine weniger verkrampfte Mannschaft auf dem Feld steht. Wie könnt Ihr das schaffen?

Reichmann: Wir haben nichts zu verlieren. Wir sind einfach glücklich und stolz, dass wir das Finale erreicht haben. Jetzt haben wir noch einmal 60 Minuten gegen Spanien. Aber die kochen auch nur mit Wasser.

dpa