Phishing-Betrüger zielen auf Car2Go, Amazon und PayPal

Phishing-Betrüger versuchen immer wieder an Daten heranzukommen, zuletzt auch bei Paypal. Foto: Lukas Schulze
Phishing-Betrüger versuchen immer wieder an Daten heranzukommen, zuletzt auch bei Paypal. Foto: Lukas Schulze

Gefälschte E-Mails, die angeblich von einer Bank oder Telefongesellschaft stammen, landen regelmäßig in den Postfächern vieler Internet-Nutzer. Kriminelle versuchen inzwischen aber auch per SMS, vertrauliche Daten abzuschöpfen. Nutzer des Carsharing-Dienstes Car2Go müssen derzeit mit Phishing-SMS rechnen, über die Kriminelle Kundendaten abgreifen wollen. In den Nachrichten, die man ignorieren und löschen sollte, sei von einem «Handlungsbedarf» bei den Kundendaten die Rede.

 

Der Empfänger wird aufgefordert, auf einen Link zu tippen und dann auf einer Seite Dokumente hochzuladen. Wer das getan hat, sollte den Car2-Go-Kundenservice per E-Mail an kundenservice@car2go.com mit dem Betreff «Phishing-SMS» informieren.

Das Unternehmen sammelt dann nach eigenen Angaben die Fälle und stellt Strafanzeige. Außerdem will der Anbieter ermitteln lassen, wie die Betrüger an die Namen und Handynummern der Kunden gelangen konnten. Es gebe aber keinerlei Hinweise darauf, dass Bezahldaten an Dritte gegangen sind. Wer sich unsicher ist, ob Car2Go wirklich Informationen benötigt, sollte dies grundsätzlich in seinem Kundenkonto direkt auf der Webseite nachprüfen. Auch bei vermeintlichen Sicherheitsüberprüfungen von Amazon und Paypal im Postfach sollten Empfänger sehr vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche, bei der aus Sicherheitsgründen angeblich die Zugangsdaten abgefragt werden müssen. Zwar ähneln die Schreiben in der Aufmachung Nachrichten des Onlinehändlers und des Bezahldienstleisters, diese würden aber sensible Kundendaten nicht über das Internet abfragen. Solche Mails löscht man am besten direkt oder markiert sie als Spam.

 

Falsche Rechnungs-Mails mit Trojanern fluten Postfächer

E-Mail-Postfächer werden nach Angaben von Verbraucherschützern derzeit mit falschen Rechnungen regelrecht geflutet. Häufig anzutreffen seien Betreffzeilen wie «Offene Rechnung» oder «Kontoabbuchung konnte nicht vorgenommen werden». Die Empfänger sollen im ersten Schreck dazu verleitet werden, den Anhang zu öffnen, in dem sich angeblich eine vollständige Kostenaufstellung findet, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Tatsächlich lauern in den Anhängen aber Trojaner, die den Rechner komplett ausspionieren können. Die Mails sollten deshalb direkt gelöscht werden.

dpa